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Technik

Brandschutz – Feuer und Flamme für den Ernstfall

Das WIFI Kärnten bietet Kurse zur Ausbildung als Brandschutzwart und in weiterer Folge als Brandschutzbeauftragter an. Kursleiter Gottfried Strieder, Branddirektor und Abteilungsleiter der Berufsfeuerwehr Klagenfurt, weiß, wie im Ernstfall zu handeln ist.

Es ist wohl das Horrorszenario eines jeden Arbeitgebers und –nehmers, dass ein Brand im eigenen Unternehmen ausbricht. In vielen Betrieben ist daher ein Brandschutzbeauftragter vorgeschrieben. Doch neben einer fachlichen Ausbildung sind auch persönliche Qualitäten gefragt. „Personen, die so eine Funktion ausüben wollen, müssen zumindest einmal einverstanden sein, dass sie mit dieser Arbeit betraut werden. Grundsätzlich sollte bereits ein großes Maß an techischem Verständnis vorhanden sein und es ist sicher kein Nachteil, wenn man bereits Erfahrungen als Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr gesammelt hat“, berichtet WIFI-Kursleiter, Branddirektor und Abteilungsleiter der Berufsfeuerwehr Klagenfurt, Gottfried Strieder.

Zeit und Verständnis

Zudem muss vom jeweiligen Dienstgeber gewährleistet sein, dass genügend Zeit bleibt, um die umfangreichen Aufgaben auszuführen. „Sind all diese Standpunkte geklärt, beginnt die Ausbildung zum Brandschutzwart und darauf aufbauend das weitere Modul zum Brandschutzbeauftragten“, erklärt Strieder. Als Brandschutzwart erhält man einen umfangreichen Einblick in die jeweiligen Brandklassen, Brandrisiken und Zündquellen, Sicherheitsvorkehrungen und Heißarbeiten, Eigenkontrollen sowie erste und erweiterte Löschhilfe.

Gefahren erkennen

Ist dieses Modul erfolgreich abgeschlossen, steht der Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten nichts mehr im Wege: „Die Teilnehmer werden mit den gesetzlichen Grundlagen betraut, nehmen Brandursachen unter die Lupe, erlernen den Umgang mit technischen Gasen, Brandmeldeanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sowie automatische Löschhilfeanlagen, können Brandschutzpläne entwickeln und wissen über die Verordnungen brennbarer Flüssigkeiten Bescheid.“

Technische Herausforderungen meistern

„Die Aufgaben des ausgebildeten Brandschutzbeauftragten sind sehr umfangreich, schließlich ist er im Ernstfall die erste Ansprechperson der Feuerwehr“, verdeutlicht Strieder. Ein gewisses Kommunikationsgeschick sowie Durchsetzungsvermögen sind somit sicherlich hilfreich. Schließlich geht es in weiterer Folge darum, im Unternehmen offensichtliche Mängel zu erkennen, Eigenkontrollen an technischen Einrichtungen durchzuführen, das Verhalten in einem Brandfall festzulegen und zu koordinieren sowie eine Brandschutzverordnung zu erstellen. „All diese Aufgaben erfordern Konzentration und technisches Verständnis, damit im Ernstfall keine unnötige Zeit vergeudet wird.“

Starke Nerven für brenzlige Situationen

„Wer Brandschutzbeauftragter werden möchte, muss sich im Klaren darüber sein, dass regelmäßige Übungen zu planen und durchzuführen sind, sowie das Führen eines Brandschutzbuches unumgänglich ist“, führt Strieder weiter aus. Die Person, die dafür ausgewählt wird, sollte durchaus belastbar sein, Mängel müssen schnellstmöglich erkannt und behoben werden, Kontrollgänge selbstständig durchgeführt werden, damit jedwede brenzlige Situation von vornherein verhindert werden kann. Damit man immer am aktuellen Stand der Dinge bleibt, werden fortlaufend nutzungsbezogene Seminare angeboten, um die Gültigkeit des Brandschutzpasses zu wahren.

Ständig neue Herausforderungen

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Gottfried Strieder ist seit 2001 Trainer am WIFI. „Meine Motivation ist es, mein Wissen als Feuerwehrmann weiterzugeben. Lernen heißt ständiges Weiterbilden. Auch bei der Feuerwehr gibt es ständig neue Herausforderungen, denen wir gewachsen sein müssen.“ Seit über 30 Jahren dient er bei der Berufsfeuerwehr Klagenfurt, knapp 3000 Einsätze wurden allein im Jahr 2018 protokolliert. Davon waren 1259 als Brandeinsätze, 1229 als Einsätze für Hilfeleistungen und 380 als sonstige Einsätze zu verzeichnen. Strieders Credo ist daher klar: „Nur wer sich ständig weiterentwickelt, wird den neuen Anforderungen der Zukunft gewachsen sein.“

24 Stunden im Dienst der Bevölkerung

Der Tagesablauf der 24-Stunden-Wechselschicht der Berufsfeuerwehr ist übrigens genau getaktet: Um 7:30 Uhr wird die Standeskontrolle durchgeführt. Es werden die Anwesenheit der Diensthabenden kontrolliert und die Funktionen des Einsatzdienstes übergeben. Anschließend erfolgen die Dienstübernahme und Gerätekontrolle sowie die Arbeitseinteilung. Während des sogenannten Arbeitsdienstes werden Reparatur- und Wartungsarbeiten durchgeführt, anschließend folgt der Bereitschaftsdienst. Nach einer weiteren Arbeitsdienst-Schicht folgt eine Stunde Sport, bevor der Bereitschaftsdienst bis am nächsten Morgen weiterläuft. Während der gesamten 24 Stunden ist man natürlich jederzeit einsatzbereit, sollten die Sirenen der Stadt Klagenfurt aufheulen.

Titelbild: auremar/stock.adobe.com

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