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Gesundheit & Kosmetik

Massage ist mehr als nur Berührung

Zwischen einer „herkömmlichen“ Massage und einer professionellen Heilmassage liegen Welten. Denn dahinter steckt eine aufwendige Ausbildung, die die Bereiche von Anatomie über Pathologie bis hin zu Physiologie abdeckt. Im WIFI Kärnten lernen Sie diese Kunst, bei der Sie all diese Gebiete durchwandern. Nach Abschluss sind Sie ausgebildete:r medizinische:r Masseur:in!
 

WIFI macht Träume war

Jaqueline hat sich schon früh vorgestellt, wie sie durch angenehme Berührungen und richtige Bewegungen Menschen zu mehr Wohlbefinden helfen kann. Nach der Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau hat sie schnell gemerkt, dass sie sich beruflich umorientieren möchte und hat sich zur medizinischen Masseurin am WIFI Kärnten ausbilden lassen: „Ich besuche den Kurs, weil die Massagebranche immer schon mein Traum war und dann habe ich mir gedacht: Beim Wifi mache ich das!“

Auch Annika ist Feuer und Flamme für diesen Berufszweig. Ihr erster Schritt ist die Gesamtausbildung am WIFI, bei der sie sich ein breites fachliches Know-how aufbaut. Damit könnte sie bereits den Schritt in die Selbstständigkeit wagen – ihre große Wunschvorstellung für die Zukunft. „Ich würde aber auch gerne noch den Heilmasseur draufmachen oder später vielleicht sogar eine Ausbildung in Richtung Physiotherapie anschließen.“
 

Direkt am Menschen arbeiten

„Das Besondere an dieser Branche ist der Menschenkontakt“, sagt Annika. Denn die Kursteilnehmenden lernen den medizinischen Aufbau des Menschen kennen. Als erster Schritt sind die körperlichen Probleme – im Fachjargon ‚Krankheitsbild‘ – zu ermitteln, die im Anschluss therapiert werden. Ziel ist es, die Beschwerden verschwinden zu lassen oder zu lindern. Auf alle Fälle soll das körperliche Wohl der Patient:innen gesteigert werden.

Der organisatorische Leiter des Kurses, Horst Pörtschacher, betreut diesen schon seit 20 Jahren und erklärt den grundlegenden Unterschied zwischen einer Massage und einer medizinischen Massage: „Es gibt zwei Arten, Massage am Gesunden und am Kranken. Wenn ich an einem Kranken arbeite, darf ich das nur unter Aufsicht eines Arztes, Therapeuten, oder Heilmasseurs.“ Das heißt, medizinische Masseur:innen arbeiten direkt an den Patient:innen und überlegen sich auch therapeutische Möglichkeiten zur Linderung. Eine Diagnose darf nicht gestellt werden, aber es werden Ratschläge mitgeteilt, an welche Ärzt:innen oder Physiotherapeut:innen sich die Patient:innen als nächstes wenden sollten.
 

Kein Zuckerschlecken

Die berufsbegleitende Ausbildung medizinische Massage ist fordernd. Pörtschacher sagt: „Allein bei der Anatomie gibt es schon enorm viel zu lernen. Es ist unglaublich, was die Teilnehmenden in so einer kurzen Zeit leisten!“ Der WIFI-Kurs dauert ein knappes Jahr, von Oktober bis Juli und die Einheiten finden jedes Wochenende, von Donnerstagabend bis Samstag statt. Für Berufstätige kein Zuckerschlecken neben dem Arbeiten und dem vielen Lernen.

Für Annika sind die Wochenendtermine kein Problem. Sie konzentriert sich voll auf die Ausbildung und sucht sich erst im Anschluss einen Job. Sie hätte sogar gerne mehr Termine als dreimal pro Woche: „Ich arbeite nicht nebenbei, deswegen ist die Aufteilung der Einheiten nicht optimal für mich. Ich hätte mir gewünscht, dass die Einheiten öfter stattfinden und ich schneller fertig bin. Aber aufgrund der positiven Rezensionen habe ich mich dennoch für das Angebot am WIFI Kärnten entschieden!“
 

In der Praxis anwenden

Zur Ausbildung gehört neben den Theorie- und den Übungsstunden in den Räumlichkeiten des WIFI auch ein Praktikum. Je nachdem, in welchem Gebiet der Massage die eigenen Interessen liegen, kann ein freier Platz gesucht werden. Annika hat einen in Annabichl ergattert: „Ich hab meinen Praktikumsplatz schon gefunden, ich darf in einer kleinen und familiären Praxis aushelfen. Ich war schon für einen Schnuppertag dort und da waren Patient:innen mit Rückenproblemen oder einem Tennisarm. Ich bin gespannt, was ich dann dort machen darf!“

Jaqueline interessiert sich für das klassische Massieren und die Lymphdrainage. Sie freut sich besonders, diese beiden Massageformen dann im Berufsleben an Patient:innen anzuwenden. Annikas Favourite hingegen ist die sogenannte Segmentmassage: „Bei dieser Massage geht man durch die Spiralnerven und auf die Segmente im Körper ein. Dadurch kann man mit der Massage auch die Organe erreichen.“
 

Stück für Stück

So vielfältig die Ausbildung zum/zur medizinischen Masseur:in ist, alle Bereiche müssen durchlaufen werden. Pörtschacher ergänzt: „Es muss bei jedem Teil, egal ob Massage, Bindegewebe, Segment, Anatomie oder Pathologie, eine Zwischenprüfung absolviert werden. Das Praktikum darf erst angegangen werden, wenn alle Teile positiv abgeschlossen sind. Und nach dem Praktikum steht dann die große Abschlussprüfung an.“
 

Wer motiviert ist, schafft es!

Die WIFI-Ausbildung ist eine echte Herausforderung für die Teilnehmenden. Laut Kursleiter Pörtschacher ist sie aber zu schaffen, wenn von Tag 1 an mitgelernt wird. Bei der Abschlussprüfung zeigen die Teilnehmenden, was sie draufhaben. Beim praktischen Teil müssen die sechs Grundtechniken demonstriert werden. Der mündliche Teil beinhaltet Themen wie Anatomie oder Pathologie. Pörtschacher sagt: „Ich bin dann sehr stolz auf meine Kursteilnehmenden, wenn sie die Abschlussprüfung zum/zur medizinischen Masseur:in geschafft haben, weil die ist echt nicht ohne!“

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