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Turbo für die Gehaltsverhandlung – Tipps vom WIFI-Trainer

Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Gehalt nicht mehr mit Ihren Fähigkeiten und Ihrer Leistung Schritt hält? Damit sind Sie nicht allein!

Viele Arbeitnehmer:innen stehen vor der Herausforderung, ihre Vorgesetzten davon zu überzeugen, dass sie eine Gehaltserhöhung verdienen. Wie dies souverän gelingt weiß Klaus Fetka, WIFI Trainer im Basislehrgang Human Ressource Management. Im Blog erzählt er von den Dos und Don‘ts bei der Gehaltsverhandlung.

Fakten zählen mehr als Worte! Eine berufsbezogene Weiterbildung ist ein guter erster Schritt, um den Turbo bei der Gehaltsverhandlung zu zünden. Mit jeder abgeschlossenen Fortbildung steigen Ihre Qualifikationen und Ihr Wissensstand bleibt stets aktuell. Das ist essenziell, da sich die meisten Berufsbereiche kontinuierlich mit neuen Technologien und Perspektiven weiterentwickeln, was laufend neue Kompetenzen erfordert. „Besonders bei Kursen, die mit einem Zertifikat oder einer Prüfung abschließen, können Mitarbeiter:innen schlüssig Ihren Mehrwert für das Unternehmen unterstreichen und so den Grundstein für eine Gehaltserhöhung aber auch umfangreichere Aufgaben setzen“, weiß Klaus Fetka aus der Praxis.

Timing ist alles!

Erzählen Sie Ihren Vorgesetzten schon vor dem Beginn einer Ausbildung, dass Sie in Ihre Fähigkeiten investieren möchten. Auch während des Kurses können Sie immer wieder Ihre Erfahrungen einbringen und so frühzeitig zeigen, dass Ihre Fortbildung konkrete Vorteile für Ihre Arbeit bringt. So wird der/die Chef:in „schonend“ auf eine mögliche Gehaltsverhandlung vorbereitet. Vom umgekehrten Weg rät Fetka hingegen ab. Kommunikation ist hier wie immer der Schlüssel zum Erfolg.

Auf keinen Fall sollte man eine Gehaltserhöhung als Voraussetzung für eine spätere Fortbildung sehen. Es gilt: zuerst kommt die Investition in die eigenen Kompetenzen, danach das Gehaltsgespräch.

Ein selbstbewusstes Auftreten ist das A und O

„Die beste Vorbereitung ist, auf das stolz zu sein, was man erreicht hat“, setzt der Personalchef fort. Wenn Mitarbeiter:innen von Ihrer eigenen Leistung und den investierten Stunden überzeugt sind, gehen auch die Vorgesetzten positiver ins Gespräch. Recherchen über die Gehaltsspannen in der jeweiligen Branche und Position, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch im Branchendurchschnitt, ermöglichen eine realistische Vorstellung von einer angemessenen Gehaltssteigerung. Dabei geht es nicht nur um eine fundierte Argumentation, sondern auch um konkrete Gehaltsvorstellungen. Allgemeine Forderungen wie „Ich möchte mehr Geld haben“ sollten vermieden werden. Ein häufiger Fehler: behaupten, dass andere Unternehmen besser zahlen. Solche Aussagen müssen unbedingt auf konkrete Stellenanzeigen oder Jobangebote gestützt sein! Werden in Ihrem Unternehmen regelmäßig die Gehälter angepasst? Dann berücksichtigen Sie diesen Prozess und suchen Sie während dieser Anpassung das Gespräch mit Ihren Vorgesetzten.

Geld versus Work-Live-Balance

Seien Sie sich im Klaren, bevor Sie eine Gehaltserhöhung fordern, ob diese wirklich Ihr oberstes Ziel ist. Oft machen hundert Euro brutto keinen großen Unterschied, während die 4-Tage-Woche oder eine Arbeitszeitverkürzung die Work-Life-Balance wesentlich erhöhen können. Auch andere Benefits wie Dienstfahrräder oder ein Klimaticket sind für Mitarbeiter:innen zunehmend attraktiv. Wenn es nicht gleich mit der Gehaltserhöhung klappt, heißt es nicht aufgeben! Fragen Sie bei Ihren Vorgesetzten nach, welche Kompetenzen Sie benötigen, um mehr Verantwortung oder eine höhere Position zu bekommen. So können Sie – eventuell sogar gemeinsam mit Ihrem Unternehmen – weitere Schritte setzen, damit das nächste Gehaltsgespräch auf der Überholspur stattfindet. „Ein höheres Gehalt muss immer mit mehr Tätigkeiten, Verantwortung oder umfassenderen Aufgaben verbunden sein“, betont Fetka. Für die gleichen Tätigkeiten mehr Geld zu bekommen, ist in der Praxis schwer zu erreichen. Überlegen Sie sich also vor dem Beginn einer Weiterbildung, welche Vorteile diese für Ihren Berufsalltag bietet und stimmen Sie sich mit Ihren Vorgesetzten ab.

Ob zweitägiger Kurs oder ein Lehrgang über mehrere Wochen: Jede Qualifikation erhöht Ihren Mehrwert als Mitarbeiter:in und erleichtert Ihre Argumentation für eine Gehaltserhöhung. Das WIFI Kärnten bietet Ihnen zahlreiche Kurse, akademische Ausbildungen und Meisterprüfungen, um Ihre Fähigkeiten auszubauen und den Turbo für die nächste Gehaltsverhandlung zu zünden.

Titelbild: ivanko80/stock.adobe.com

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