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In theoretischen und praktischen Einheiten lernen die Teilnehmenden des Sprengbefugtenkurses alles über die explosiven Stoffe. Vortragende sind jeweils Experten ihres Fachs und so profitieren alle Beteiligten auch nach Beenden der offiziellen Unterrichtseinheiten sehr vom Austausch untereinander.
Für Stefan Plainer und seine beiden Kollegen Florian Schneider und Christoph Wishofer aus Niederösterreich, waren die Dichte an Top-Vortragenden und der gut gelegene Kurstermin Anfang Jänner die ausschlagenden Kriterien für die Wahl dieses Kurses.
Die Zielgruppe des Sprengbefugtenkurses
Stefan Plainer, Geschäftsführer der Firma EOD Munitionsbergung sowie Teilhaber der Firma Kynotec, die Sprengstoffhunde für Veranstaltungen ausbildet, war dieser Kurs eine passende Möglichkeit der Weiterbildung. „Für meine Kollegen der Firma Kynotec ist dieser Kurs eine echte Bereicherung. Sie können dadurch endlich auch mit echten Stoffen die Hunde trainieren, was im Ernstfall den Unterschied ausmachen kann“, erzählt Stefan Plainer im Gespräch. Des Weiteren befinden sich viele Vertreter:innen aus den Bereichen des Tiefbaus im Kurs, sowie Mitarbeitende aus dem Tunnelbau, Bergbau oder der Forstwirtschaft.
Ziele des Kurses zum Sprengbefugten
Nach positiv absolvierter Prüfung dürfen die Kursteilnehmer:innen selbst Sprengungen durchführen, sowie Sprengmittel käuflich erwerben. „Für mich als Munitionsberger ging es aber vorrangig darum, mein theoretisches Wissen und meine Kompetenz in Sachen Sprengmittel aufzufrischen. Ein großes Extraplus für mich war der Austausch mit den Fachexperten nach den Unterrichtseinheiten. Geballtes Wissen aus der Branche, an einem Platz vereint, das war viel wert für mich“, meint Stefan Plainer weiter.
Vorteile vom Sprengbefugtenkurs
Abgesehen natürlich von den Zertifikaten, die man nach erfolgreichem Abschluss erhält, sieht Stefan Plainer die größten Vorteile darin: „Wie schon erwähnt, sicherlich der Austausch in der Gruppe, aber eben auch die Partnerschaften und Projekte, die daraus entstehen. Es ist für mich großartig, dass ich nun die Kontakte von Experten aus ganz Österreich habe, die ich im Bedarfsfall kontaktieren kann. Grade bei schwierigen Munitionsbergungen ist das eine Arbeitserleichterung für mich.“
Theoretische Inhalte des Kurses
In den 60 theoretischen Unterrichtseinheiten des Sprengbefugtenkurses werden den Teilnehmenden Vorträge aus unterschiedlichsten Fachrichtungen gehalten:
- Sprengstoffchemie
- Sprengtechnik
- Maschinen- und Gerätekunde
- Bohr- und Drucklufttechnik
- Gesetze und Vorschriften
- Unfallverhütung
- Erste Hilfe
Praktische Learnings im Sprengbefugtenkurs
Abgerundet werden die tiefgehenden Theorieteile von ausgedehnten praktischen Übungen, die das zuvor gelernte Wissen noch einmal vertiefen sollen:
- Handhabung von im Handel befindlichen Sprengstoffen und Zündmitteln
- Holzsprengungen
- Gesteinssprengungen aller Art (auch unter Anwendung von Alternativstoffen)
- Sprengarbeiten im Steinbruch
- Graben- und Kettensprengungen
- Güter- und Forstwegebau
- Abtrennen von Metallen
- Prüfung
Der Winter als idealer Kurszeitraum
„Für uns in der Munitionsbergung, aber vor allem auch für alle Teilnehmenden aus der Baubranche, sind die Wintermonate ideal, um sich weiterzubilden. Gerade dieser Kurs – in den ersten Tagen im Jänner – war für mich und meine beiden Kollegen von Kynotec der perfekte Zeitpunkt“, erklärt uns Stefan Plainer die Gründe für den Kurs in Kärnten.
Sprengbefugtenkurs am WIFI Kärnten
Die inhaltliche Ausrichtung des Kurses und die Top-Vortragenden sind über die Kärntner Landesgrenzen hinweg bekannt. "Wir haben von Branchenkollegen von dem hohen Niveau und der Dichte an Expertenwissen gehört und uns daher für den Kurs im weit entfernten Kärnten entschieden", erklärt Herr Plainer auf Nachfrage schmunzelnd. „Und heute kann ich sagen, dass unsere Erwartungen übertroffen wurden.“
Praxisnutzen der Kurse
Das WIFI mit seinen Ausbildungen ist darauf ausgelegt, Menschen aus- und weiterzubilden. Sie sollen am Ende des Kurses viel Input und Neues für den Berufsalltag gelernt haben, das die Teilnehmenden dann auch selbst direkt umsetzen können.
Auf die Nachfrage, was Herr Plainer aus dem Sprengbefugtenkurs für seinen Alltag am meisten mitnehmen wird, meint er: „Das wird definitiv die Kontaktliste der Vortragenden sein, die ich für spezielle Fragen konsultieren darf. Bei meinen Kollegen von Kynotec ist es die Weiterentwicklung ihrer Ausbildung mit den Hunden. Denn diese wird nun – dadurch, dass sie echte Sprengstoffe verwenden dürfen – um einiges präziser und besser. Und davon profitieren am Ende alle.“
Beitragsbild von Herrn Plainer zur Verfügung gestellt. Vlnr: Christoph Wishofer, Spengstoffspürhundeführer; Stefan Plainer, GF EOD Munitionsbergung GmbH; Florian Schneider, GF Kynotec GmbH