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Schoko, Nüsse oder nichts? Die besten Ernährungstipps fürs Abendlernen

Eine Ausbildung am WIFI zu machen erfordert nicht nur die Anwesenheit beim Kurs. Oft sind auch Lerneinheiten zu Hause zu absolvieren. Da viele Kursteilnehmende berufstätig sind, bleibt oft nur am Abend Zeit, sich mit den Kursinhalten zu beschäftigen oder sich auf eine Prüfung vorzubereiten. Und dann passiert‘s: Motivationseinbuch, Müdigkeit oder Lust nach etwas Süßem. Damit es gar nicht erst soweit kommt, haben wir WIFI-Trainer und Küchenmeister Michael Oberrauter gefragt, welche Lebensmittel uns über das Lerntief helfen und worauf besser verzichtet werden sollte.

Michael Oberrauter WIFI Kaernten Trainer

Gleich zu Beginn verrät uns Michael Oberrauter ein absolutes No-Go beim Lernen: Energy Drinks. „Energy Drinks sind wahre Zuckerbomben, die sich nicht nur kalorientechnisch zu buche schlagen, sondern auch später noch aufputschend wirken. So ist man müde, kann aber trotzdem nicht einschlafen.“ Aber auch Süßigkeiten und andere zuckerhaltige Getränke sollten zu den Abendstunden vermieden werden. Ebenso fettreiche Speisen. Denn nachts, wenn wir schlafen, muss der Körper Fett und Zucker wieder abbauen. „Das Problem ist, dass der Körper zum Aufspalten der Nahrung rund 20 Prozent Energie aufwenden muss, die sonst für die Regeneration bzw. Erholung verwendet wird. Deswegen sind wir dann morgens weniger ausgeschlafen“, sagt Oberrauter. Vorsicht sei auch bei Kaffee, grünem und schwarzem Tee geboten – auch diese Getränke wirken aufputschend, seien aber schlecht für die Regeneration.

Wasser, Müsliriegel und Co. – erfrischende Tipps vom Küchenmeister

Schon Konfuzius wusste: „Die Weisen erfreuen sich am Wasser“. Wenn wir zu wenig trinken, fehlt dem Körper Wasser, das Blut wird dickflüssiger und es dauert länger, bis Nährstoffe und Sauerstoff im Gehirn ankommen. Das Ergebnis: Es fehlt uns an Energie und geistiger Leistung. Daher auch beim Lernen nicht aufs Trinken vergessen. Oberrauter weiß, dass es nicht immer pures Leitungswasser sein muss: „Es gibt so viele Möglichkeiten zu experimentieren. Gerade bei den Kräutern hat sich in den letzten Jahren viel getan. Ob warm oder kalt, mit oder ohne Früchte – einfach ausprobieren was einem schmeckt! Auch Edelsteine im Wasser sind eine tolle Sache.“ Und wem die Süße fehlt, dem empfiehlt der WIFI-Trainer einen Schuss Honig oder Agavensirup. Aber auch das beliebte Süßungsmittel Stevia kann verwendet werden, ist allerdings Geschmacksache. Zuckeralternativen wie Erythrit oder Xylit, seien laut Oberrauter aber besser fürs Backen geeignet.

Und für alle Fans von Schokolade kommt hier die gute Nachricht: naschen ist erlaubt. Aber in Maßen und am besten dunkle Schokolade. „Schokolade lässt sich gut als Ritual beziehungsweise zur Motivation einsetzen. Ich könnte zum Beispiel vor Beginn des Lernens ein Stückchen essen und danach ein Stückchen als Belohnung“, weiß der Koch. Wer nach einer besseren, gesünderen Alternative zu Schokolade sucht, sollte zu Nüssen, Obst oder Gemüsesticks greifen. Aber auch hier gilt die Devise: Alles in Maßen und bei Obst und Gemüse am besten regional und saisonal.

Ein weiterer, beliebter Klassiker ist Traubenzucker, den Oberrauter aber nicht für lange Lerneinheiten empfiehlt: „Traubenzucker gibt nur kurzfristig Energie und nach seiner Wirkung ist unser Energielevel niedriger als davor. Also Traubenzucker besser nur vor Prüfungen essen.“ Besser und nachhaltiger ist Müsli in Kombination mit Joghurt und Dörrobst oder Honig. Denn bei dieser Kombi steigt der Blutzuckerspiegel langsam an und sinkt auch langsam wieder. Das gibt Energie über einen längeren Zeitraum. Der Küchenchef verrät auch, dass sich aus wenigen Zutaten Müsliriegel selber herstellen lassen: „Haferflocken oder Quinoa, Honig, etwas Dörrobst und eventuell ein bisschen Schokolade vermengen und im Backrohr backen, schon hat man selbstgemachte Müsliriegel, die gesünder sind und weniger Zucker haben als gekaufte.“ Ein weiterer Vorteil: Manchmal kann sich aus diesen Experimenten auch ein neues Hobby entwickeln. Ein Rezept finden Sie etwas weiter unten.

Abschließend betont Michael Oberrauter nochmal: „Wichtig ist, den Zuckerspiegel im Auge zu behalten und immer ausreichend zu trinken.“

So gelingen selbstgemachte Müsliriegel:

Zutaten:

  • 120 Gramm Dörrpflaumen
  • 110 Gramm Müsli-Mix oder 5-Korn-Flocken
  • 110 Gramm Haferflocken zart
  • 70 Gramm Nüsse, Kerne oder Mandeln nach Geschmack
  • 70 Gramm Agavendicksaft, Ahornsirup oder Honig
  • 130 Gramm Mandelmus oder Haselnussmus

Zubereitung:

  • Die Dörrpflaumen mit etwas heißem Wasser übergießen und rund 10 Minuten einweichen lassen.
  • Den Müsli-Mix, die Haferflocken sowie gehackte Nüsse, Mandeln bzw. Kerne vermischen.
  • Die Dörrpflaumen zusammen mit ein wenig Flüssigkeit vom Einweichen fein pürieren.
  • Honig, Agavendicksaft oder Ahornsirup und Nussmus glattrühren. Falls beides zu fest ist, kurz erwärmen. Mit den trockenen Zutaten und dem Dörrpflaumenmus vermischen und gut verkneten.
  • Die Müslimasse ca. 2 cm hoch auf ein Backpapier streichen und kühlstellen bis sie fest wird.
  • Danach in Rechtecke schneiden und im Backrohr bei 180 Grad ca. 20 Minuten backen.

Variationen:

Man kann das Grundrezept individuell variieren: mit anderen Trockenfrüchten, fein gehackt, mit verschiedenen Nüssen, durch Zugabe von Aromen (Zimt, Curcuma usw.). Auch ein paar zartbittere Schokoladestückchen können beigemengt werden.

Haben wir Ihre Lust aufs Kochen und Backen geweckt? Stöbern Sie in unserem umfangreichen Kursangebot!

Titelbild: Evrymmnt/stock.adobe.com

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