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Technik

Mit ordentlich Schweiß zum Erfolg – Schweißkurse am WIFI Kärnten

Die Schweißtechnik hat viele Facetten, umso wichtiger ist eine fundierte Ausbildung. Am WIFI Kärnten stehen einem hierbei mehrere Wege offen, angefangen vom Basiswissen bis hin zum international anerkannten Schweißfachmann bzw. Schweißfachfrau.

Wer sich bei Schweißwerkmeister Anton Paulitsch erkundigt, was es zum Beruf des Schweißers alles braucht, darf mit einer humorvollen Antwort rechnen: „Schweißen und Singen kann man nicht erzwingen.“ Gemeint ist freilich: Ohne die nötige Leidenschaft für das Handwerk wird es schwer. „Für mich ist das kein Job, sondern eine Berufung“, stellt Paulitsch klar. Er selbst hat bereits in seiner Lehrzeit mit der Schweißarbeit begonnen, war unter anderem im Stahlbaubetrieb und bei der Voestalpine tätig und unterrichtet seit 1980 am WIFI Kärnten. (Anton Paulitsch ist mitlerweile im Ruhestand. – Anm. d. Red.)

„In dieser Branche sind alle Wege offen, ob künstlerisch oder maschinell, ob national oder international. Die Arbeit mit flüssigem Metall erfordert höchste Konzentration, die einzelnen Prozesse, die Temperaturführung, jedes Detail ist eine Herausforderung, all das fasziniert mich bis heute.“

Ein komplexes Handwerk

Diese Faszination will er seinen Kursteilnehmern weitergeben. Zu lernen gibt es genug, die Ausbildungswege sind vielfältig. „Schweißen ist ein komplexes Handwerk, welches von Grund auf erlernt werden muss. Verantwortung spielt eine große Rolle, immerhin muss das gefertigte Material hohen Anforderungen standhalten und sicher sein.“ Die Schweißkurse am WIFI Kärnten beschäftigen sich mit unterschiedlichen Schweißverfahren und reichen bis zu international anerkannten Qualifizierungen: Vom Blech- bzw. Rohrschweißen, Kunstschweißen, dem Schweißen im Rahmen der Kunststoff-Wasserrohrleger-Ausbildung bis hin zum Schweißwerkmeister und dem International Welding Engineer, Technologist und Specialist ist alles dabei, was angehende Berufstätige brauchen. Und der Markt spricht für sich, das weiß Paulitsch aus eigener jahrzehntelanger Erfahrung: "Ein Schweißer wird immer Arbeit haben."

Gute Fachkräfte werden überall gebraucht, wo geschweißte Bauteile hergestellt, montiert oder repariert werden, also im Heizungs- und Lüftungsbau, im Rohrleitungsbau, in der Automobilbranche oder auf großen Montagen im In- und Ausland. Dank modernster Methoden wie Virtual Welding ist die Ausbildung absolut zeitgemäß und am neuesten Stand der Technik.

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Fotos: Anita Arneitz

Die Kurse werden an den WIFI-Standorten Klagenfurt, Villach und Wolfsberg angeboten. Oder als Firmen-Intern-Training wie beispielsweise in der langjährigen Kooperation mit der Konrad Forsttechnik GmbH.

Freude an der Arbeit

Doch egal, in welchem Bereich seine Schützlinge letztlich tätig werden, wichtig ist Paulitsch neben all der Wissensvermittlung vor allem eines: Die Freude an der Arbeit. „Das Schönste für mich als Trainer ist es, wenn ich Menschen so motivieren kann, dass diese sich am heimischen Arbeitsmarkt positiv etablieren können, international Fuß fassen oder wenn sie Preise gewinnen, wie den europäischen WELD-Cup in Essen im Jahr 2013, wo sich meine Schüler gegen 14 europäische Länder durchsetzen konnten und den Sieg für Kärnten heimtrugen.“

Dadurch, dass Paulitsch schon seit 1980 am WIFI unterrichtet, kann er heute mit Stolz behaupten, teilweise bereits drei Generationen innerhalb einer Familie ausgebildet zu haben: „Da kenne ich den Großvater, den Vater und dessen Sohn.“ Solche Momente geben Kraft: „Natürlich sind nicht alle Teilnehmer geborene Schweißprofis. Aber der Großteil zieht die Ausbildung durch und das macht mich stolz.“

Wissenstest nach drei Jahren

Hat man die Abschlussprüfung erfolgreich absolviert, ist das ausgestellte Zertifikat übrigens drei Jahre gültig. Vor Ablauf ist die Prüfung nach ÖNORM EN ISO 9606-1 in vollem Umfang zu wiederholen, um den aktuellen Wissensstand damit immer wieder zu kontrollieren. Für Paulitsch ist dies wie eine Art Klassentreffen, wo alle wieder zusammenkommen und von ihren beruflichen Erfahrungen und Erfolgen berichten. Weil hier nicht nur Wissen vermittelt wurde, sondern letztlich viele Freundschaften fürs Leben entstanden sind. Eingeschweißte Freundschaften eben.

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