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Der Mann mit der Kamera

Obwohl Philipp Zuschnig aus Klagenfurt die Höhere Lehranstalt für Sozialmanagement absolvierte, blieb er dem Filmen immer treu. Doch irgendwann waren ihm Selbststudium und „try and error“ zu wenig. Am WIFI Kärnten erweiterte er sein Wissen in der Fachakademie für Medieninformatik und Mediendesign. Heute ist er erfolgreich in einem Filmproduktionsunternehmen tätig.

Sie arbeiten meist im Hintergrund, prägen aber den Look und den Erfolg eines Filmes maßgeblich: Kameramänner. Einer von ihnen ist Philipp Zuschnig aus Klagenfurt. Bereits mit 16 Jahren kam er das erste Mal in Berührung mit dem Thema Film. Damals machte er eine Ausbildung in der Höheren Lehranstalt für Sozialmanagement und fing an, am Wochenende seinem Onkel in der Agentur auszuhelfen.

„Mit Abschluss 2006 an der HLW war klar, dass ich dem Filmen treu bleiben werde. Ich wurde quasi direkt nach der Matura angestellt“, erzählt Philipp Zuschnig. Sein Wissen holte er sich damals noch aus Youtube-Videos oder über Google. Try and error, also einfach mal selber probieren, war die Devise. Doch irgendwann war ihm das zu wenig. 2010 entschied er sich dann für die Fachakademie für Medieninformation und Mediendesign am WIFI Kärnten.

Sattelfest werden bei Film und Video

4 Semester. 1040 Lehreinheiten. Grafikdesign, Webdesign, Webentwicklung und Programmierung, Multimedia und Film, Persönlichkeitsentwicklung und Unternehmensführung. All diese Bereiche werden in der Ausbildung intensiv behandelt. Konkret geht es zum Beispiel beim Thema Film um die Grundlagen der audiovisuellen Technologien, Skript-, Storyboard- und Drehplanentwicklung, Dreh- und Filmaufnahmen, Filmschnitt mit Adobe Premiere, Soundbearbeitung mit Adobe Audition, Postproduktion mit After Effects, 3-D-Grundlagen und Animationen mit Maxon Cinema 4D. Aber das nicht nur theoretisch. Auch eine Projektarbeit gilt es als Bewegtbild umzusetzen.

„Ich wollte mein Wissen in diesen Bereichen erweitern und mir das von Fachleuten vermitteln lassen“, erzählt Zuschnig. 2012 machte er den Abschluss und 2013 erfolgte auch ein Jobwechsel in eine andere Filmproduktionsfirma, bei der er bis heute tätig ist. „Die Ausbildung hatte für mich genau den richtigen Inhalt. Zudem war die Ausbildung perfekt, weil ich diese berufsbegleitend machen konnte“, sagt Zuschnig. Wenn man vor allem praktisch etwas lernen möchte und nicht nur Theorie hören will, dann sei die Ausbildung genau das Richtige. „Man bekommt einfach ein sehr gutes Grundwissen mit, um im Bereich der Medien durchzustarten“, weiß Zuschnig.

Medieninformatik und Mediendesign aus Sicht der Teilnehmer

Eine zweijährige Ausbildung hört sich im ersten Moment recht lange an. Aber für Zuschnig war diese sehr kurzweilig. „Die Ausbildung war sehr abwechslungsreich. Die Trainer waren stets bemüht ihr Wissen weiter zu geben – vor allem nicht nur die Theorie, sondern die Praxis. Alle Trainer waren berufstätig und setzen sich täglich mit den Programmen, die sie vermittelten, auseinander und das hat man gemerkt. Sie waren auch alle sehr geduldig mit uns“, berichtet Zuschnig. Die Fachakademie für Medieninformatik und Mediendesign vermittle ein sehr gutes Basiswissen in allen Bereichen. Egal, ob 3-D-Animation, das Erstellen von Broschüren, Logodesign, Webdesign oder Videoschnitt.

Das Hobby zum Beruf gemacht

Kameramann Philipp Zuschnig hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Noch immer gefällt ihm die Herstellung des Produktes an und für sich sehr gut. „Dazu gehört das Ausdenken der Geschichte, das Arbeiten am Set, das Schneiden des Materials und das Ergebnis, so wie man sich es vorgestellt hat“, erzählt Zuschnig begeistert. „Auch die vielen verschiedenen Einblicke, die man bekommt, wenn man für Unternehmen tätig ist, aber auch die Menschen, die bei so einem Projekt mitwirken, faszinieren mich immer wieder aufs Neue.“

Stehenbleiben ist im Medienbereich nicht drin. Es tut sich laufend etwas. Wer in der Branche erfolgreich sein will, muss also dran bleiben und sich stetig weiterbilden. Das bestätigt auch der Filmer. „Man muss bereit sein, immer zu lernen. Im Bereich der Medien ist es fast so wie bei Kleidung. Hier und da herrschen die Trends. Oder neue Medien wie jetzt TikTok. Man muss immer wissen, was gefragt ist und wie man seine Kunden am besten berät.“ Eine abwechslungsreiche und spannende Aufgabe, die nie langweilig wird.

In der Filmbranche arbeiten

Und der Traum vom großen Hollywoodfilm? Diesen hat wohl jeder Kameramann und jede Kamerafrau insgeheim. „Natürlich träumt man immer von noch größeren Kunden und noch größeren Projekten, bei denen man sich austoben kann. Einmal an einem großen Film in irgendeiner Form mitzuwirken, wäre ein Ziel.“ Und mit einer guten Ausbildung, Freude am Tun und jeder Menge Berufserfahrung sicher auch kein Ding der Unmöglichkeit. Daher beim nächsten Film oder Video einfach mal auf den Abspann achten, ob einem da nicht ein Kärntner Name ins Auge springt.

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Titelbild: batuhan toker/stock.adobe.com
Fotos im Beitrag: Zuschnig

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