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Den Profis in der Schauküche ganz genau auf die Finger schauen. Moderne Arbeitsabläufe in Großküchen erleben. An der Bar nicht nur von Spirituosen-Raritäten hören, sondern sie auch selbst erfahren. Einfach lernen von den Besten. Auf 700 Quadratmetern Fläche bietet das Gastrozentrum des WIFI Kärnten beste Voraussetzungen für Meisterköche und solche, die es noch werden wollen.
Leidenschaft. Weitblick. Fundiertes Handwerk. Wer heute in der Gastronomie erfolgreich sein will, muss auf diese drei Dinge aufbauen und darf in Sachen Weiterbildung nicht stehen bleiben. Denn wie die Zeit, verändern sich auch Küche, Service, Abläufe, Produktionsweisen und Lebensmittel. Was momentan State-of-the-Art in der Branche ist, kann bei Ausbildungen, Lehrgängen und Kursen im fünften und sechsten Stock des WIFI Kärnten erlebt werden. Hier, mit einer grandiosen Aussicht über die Dächer Klagenfurts bis hin zum Pyramidenkogel und den Karawanken, befindet sich das modernste Gastrozentrum Kärntens.
Gastrozentrum mit Aus- und Weitblick
„Allein die Räume wecken schon die Lust aufs Kochen und Backen“, bestätigt Irene Filley. Sie ist Produktmanagerin für Sprachen und Tourismus am WIFI Kärnten (Anm.: mittlerweile im Ruhestand). Seit 23 Jahren beschäftigt sie sich mit innovativer Fachkräfteausbildung und steckte gemeinsam mit ihrem Team viele Stunden in die Planung des Gastrozentrums. Keine leichte Aufgabe war das. Schließlich muss so ein Ausbildungszentrum für die Gastronomie innovativ und gleichzeitig auch praktisch und zweckmäßig sein. Das ist auf den rund 700 Quadratmetern Fläche gelungen.
Es ist alles da, was Köche, Bäcker, Konditoren, Servicekräfte, Sommeliers, Barista, Barkeeper und Trainer brauchen. So verwandelt sich der Rainer-Maria-Rilke-Raum im sechsten Stock mit ein paar einfachen Handgriffen von einer großen Bar mit stimmungsvollen Ambiente in einen Lehrsaal mit dekorativer Wandgestaltung und praktischem Fußboden. Alles ist durchdacht. Der Boden in Steinoptik ist weich und leicht zu reinigen. Eine von vielen Ideen, die Teilnehmer inspirieren und neue Möglichkeiten aufzeigen soll.
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Bildschirm statt Zettelwerk – moderne Unterrichtsformen
„Vom Lehrling über die Ausbildner bis hin zu den Unternehmern und Hobbyköchen, bei uns kann sich jeder Ideen für kleine oder große Veränderungen holen“, sagt Filley. Auch was Unterrichtsformen und Lerntechniken anbelangt. Im Gastrozentrum werden die Vorteile der Digitalisierung genützt und papierlos gearbeitet. Trainer arbeiten mit einem elektronischen Veranstaltungssystem. Herumfliegende Zettel sind passé. Stattdessen werden Rezepturen und Details parallel zum Live-Unterricht auf den Bildschirm projiziert. Damit sieht jeder Teilnehmer jeden Handgriff, zum Beispiel beim Mixen eines Cocktails.
Vielfalt an der Bar – vom Craft Beer Kenner bis zum Diplom-Sommelier
Neben den klassischen Kursen zum Beispiel für Barkeeper werden Trendthemen aufgegriffen. Dazu gehören Craft Beer, Gin, Tequila, Rum, Whisky oder Kaffee mit der kreativen Kunst von Latte Art.
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Und dann wäre da noch der Wein. Jeder, der sich für die edlen Tropfen von der Traube interessiert, kann sich zum Weinexperten ausbilden lassen und erfährt, worauf es bei einer Verkostung ankommt, welche Begriffe aus der Weinsprache Kenner wissen müssen und wie die Sensorik geschult wird. Weinliebhaber mit hohen Ansprüchen absolvieren die Ausbildung zum Sommelier Österreich oder streben eine Karriere als Diplom-Sommelier an.
Großküchen-Alltag miterleben
In der Küche steigt inzwischen statt im Glas aus dem Topf feiner Basilikumgeruch auf. Das gesamte Stockwerk wurde ausgehöhlt und komplett neu gestaltet. Jetzt geht es darin vom Servierraum mit Bar, wo Lehrlinge bei Prüfungen ihr Können unter Beweis stellen, direkt hinein in die Großküche mit zehn modernen Kochstellen und weiter in Vorbereitungs-, Vorrats-, Kühl- und Abwaschräume mit Bereich für die Warenanlieferung. Alles so wie in einem modernen Gastronomiebetrieb. Dazu kommen Sanitärräume mit Duschen. Das ist aber längst noch nicht alles.
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In einer zweiten Großküche ist ebenfalls alles möglich. Geräte zum Kühlen von Schokolade, Rührmaschinen, Backofen. Alles ist da. Holzplatten für die Bäcker, Granitplatten für die Konditoren. Auch sie bilden sich im Gastrozentrum weiter und kreieren Meisterwerke aus Mehl oder Zucker. „Mit den modernen Geräten und einer top Ausstattung macht das Kochen und Backen einfach viel mehr Spaß“, weiß Filley. Das erleben sogar die „Neulinge“ in der Branche. Direkt im Gastrozentrum werden nämlich auch Lehrlinge ausgebildet. Damit herrscht so gut wie das ganze Jahr über Betrieb in der Großküche.
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Diplom-Küchenmeister gleichgestellt mit Bachelor
In Österreich ausgebildete Fachkräfte sind auf der ganzen Welt gefragt. Die Passion fürs Kochen kann sogar in einem Titel gleichgestellt mit einem akademischen Grad gipfeln. Als erste nicht-formale Qualifikation überhaupt wurde der Abschluss zum WIFI Diplom-Küchenmeister von den Gremien des „Nationalen Qualifikationsrahmens (NQR)“ auf Stufe 6 bestätigt. Damit ist dieser Abschluss auf dem gleichen Rang wie der Bachelor. Darüber kann sich jeder Absolvent freuen.
Schauküche für alle, die es genau wissen wollen
Vom Profi bis zum Hobbykoch – im Gastrozentrum sind alle willkommen. Immer wieder wird die Türe zur Schauküche geöffnet. Diese ist mit einem eigenen Videosystem ausgestattet. So können die Teilnehmer alles ganz genau am Bildschirm mitverfolgen und den Profis auf die Finger schauen. „Hier können wir sehr gut Wissen vermitteln. Dabei geht es in erster Linie um Methoden und Techniken, weniger um das selber ausprobieren. Dafür ist in den Großküchen mehr Platz“, erklärt Filley. Zum Beispiel wie Sushi richtig zubereitet oder Obst und Gemüse dekorativ eingesetzt werden. Schließlich isst das Auge mit.
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