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Gesundheit & Kosmetik

Von den Boxhandschuhen zum Massageöl

Konzentration, Koordination und Schnelligkeit – das zeichnet Kickboxer wie Oliver Hofer aus. Nach einer aktiven Zeit im Leistungssport entschied sich der Oberkärntner mit 40 Jahren für einen beruflichen Richtungswechsel und lässt sich nun am WIFI Kärnten zum medizinischen Masseur ausbilden.

Jeder Sportler weiß, wie wohltuend eine Massage für die Muskeln ist. Auch Oliver Hofer hat vor und nach Wettkämpfen bereits Behandlungen genossen. Der Oberkärntner war als Kickboxer im Leistungssport aktiv und gewann bereits nationale sowie internationale Turniere. Sein Erfolgswille brachte ihn nicht nur im Sport weit, sondern auch in der beruflichen Karriere.

25 Jahre lang sammelte er Vertriebserfahrung im stationären Handel und im Außendienst. Dabei arbeitete er sich in verschiedenen Branchen – angefangen von Sport über Hygiene bis hin zu Schuhen – vom Lehrling bis zum Filialleiter und Vertriebsleiter hoch. Doch mit 40 traf er den Entschluss, etwas in seinem Leben zu ändern.

Berufliche Neuorientierung

Für Oliver Hofer zählen nicht Worte, sondern Taten. „Ich bin 40 und hatte einen sehr guten Job, aber nach langer Überlegung, ob ich diesen Job noch mindestens 25 Jahre machen möchte, ist meine Entscheidung gefallen – eine Veränderung muss her“, erzählt der Vertriebler und Kickboxer. Er meldete sich am WIFI Kärnten für die Ausbildung zum medizinischen Masseur an.

Diese Ausbildung umfasst Theorie und praktische Übungen ohne Patientenkontakt von 815 Stunden sowie eine praktische Ausbildung mit Patientenkontakt von 875 Stunden. Massagetechniken werden dabei genauso vermittelt, wie Sanitäts-, Arbeits- und Sozialversicherungsrecht, Anatomie und Physiologie, Packungsanwendung, Thermotherapie, Pathologie, Hygiene, Erste Hilfe und Verbandstechnik, Umweltschutz oder Kommunikation.

Nach positiv abgeschlossener Ausbildung darf Hofer die Berufsbezeichnung „Medizinischer Masseur“ tragen und nach ärztlicher Anordnung unter Anleitung und Aufsicht eines Arztes oder eines Angehörigen des physiotherapeutischen Dienstes im Dienstverhältnis arbeiten. Die Ausbildung zum medizinischen Masseur dient auch als Grundlage für die Aufschulung zum Heilmasseur.

Massageraum statt Boxring

„Ich habe jetzt Halbzeit. Es kommt dann noch das Pflichtpraktikum“, berichtet Hofer. Organisiert wird der Praktikumsplatz direkt vom WIFI Kärnten. Die Teilnehmer absolvieren das Praktikum bei einem Heilmasseur, Physiotherapeuten, Arzt oder in einer Kur- oder Krankenanstalt. Dabei bekommen die Teilnehmer Einblicke in tägliche Abläufe und erhalten Routine in ihrer Arbeit.

Hofers Familie, er ist verheiratet und hat zwei Kinder, steht voll und ganz hinter ihm, was für ihn bei der Neuorientierung sehr wichtig war. „Finanziell ist es natürlich ein Einschnitt, aber ich bin mir sicher, dass ich in weiterer Folge mehr Spaß am Geld verdienen haben werde“, ist Hofer überzeugt.

Bis jetzt erlebt er das WIFI Kärnten als Ausbildungsstätte als tolles, strukturiertes Unternehmen mit kompetenten Vortragenden und perfekt ausgerüsteten Schulungsräumen. „Die Ausbildung ist sehr lehrreich. Am Anfang habe ich mir mit dem Lernen richtig schwergetan, aber inzwischen habe ich dazu einen Zugang gefunden und bin gut unterwegs“, erzählt Hofer.

Ausbildung zum medizinischen Masseur

Die Entscheidung für die Ausbildung zum medizinischen Masseur hat gute Gründe. Schon in seiner aktiven Zeit im Leistungssport hat sich Hofer früh mit dem Körper auseinandergesetzt. „Aber damals wusste ich es nicht zu schätzen, weil großteils alles funktionierte. Ich betreibe den Sport nach wie vor, aber ich trete etwas kürzer, weil im Alter vermehrt Wehwehchen auftreten“, sagt Hofer.

Gesund und aufrecht durchs Leben

„Es ist erstaunlich, welche positiven Effekte eine Massage im Körper auslösen kann“, sagt Hofer. Und da er mit seiner Tätigkeit im Handel nicht mehr zufrieden war, entschied er sich für eine Bildungskarenz und die Ausbildung zum medizinischen Masseur.

„Den Körper noch besser kennen zu lernen, mir selbst und anderen Personen helfen zu können, gesund und aufrecht durchs Leben zu gehen, das fasziniert mich an diesem Beruf. Besonders interessant ist es, auf reflektorischen Wege auf innere Organe Impulse zu setzen“, erzählt Hofer.

Zukunftspläne nach der Neuorientierung

Für die Zeit nach Ausbildung hat Hofer schon klare Vorstellungen. Er möchte seine Vertriebserfahrung mit der jetzigen Ausbildung kombinieren. „Ich mache nebenbei auch noch die Ausbildung zum Dipl. Sport- und Gesundheitstrainer. Auch daraus wird sich sicher etwas Tolles kombinieren lassen. Ich bin auch schon geringfügig als Fitnesstrainer im Hotel Ronacher in Bad Kleinkirchheim tätig“, berichtet Hofer. Damit hat sich Hofer mit dem Mut zur Aus- und Weiterbildung die besten Grundlagen für das nächste berufliche Standbein geschaffen.

Alle Massage-Ausbildungen am WIFI Kärnten auf einen Blick finden Sie hier.

Foto von Oliver Hofer persönlich zur freien Verfügung gestellt.
Titelbild: nanettegrebe/stock.adobe.com

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