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Kreativen Köpfen öffnen sich immer wieder neue Türen. Catarina Wrumnig aus Glanegg absolvierte am WIFI die Fachakademie für Medieninformatik und Mediendesign. Heute führt sie eine Werbeagentur und unterrichtet selbst. Im Interview verrät sie, was gutes Design auszeichnet und wie die Zukunftsperspektiven für angehende Mediendesigner und Grafiker aussehen.
Woran erkennt man gutes Design?
Catarina Wrumnig: Gutes Design wirkt rund und stimmig – vom Logo, über die Visitenkarte, das Briefpapier bis hin zur Webseite und dem Social-Media-Auftritt. Design muss zum Unternehmen passen und die gewünschte Zielgruppe ansprechen. Gutes Design sollte jedoch nicht nur optisch ansprechend sein. Es gibt auch den praktikablen Bereich des Designs. Hier kann man u.a. die Umsetzbarkeit des Logos auf verschiedenen Hintergründen oder in unterschiedlichsten Größen hinzuzählen. Denn was nützt das beste Design, wenn es nicht universell einsetzbar und über viele Jahre an alle Erfordernisse anpassbar ist?
Was zeichnet heutzutage einen Grafiker wirklich aus?
Wichtig ist es kunden- und zielgruppenorientiert zu arbeiten. Des Weiteren braucht es ein gutes Maß an Kreativität und die Fähigkeit sich Inhalte vorzustellen, um sie in weiterer Folge anschaulich visualisieren zu können. Kommunikationsbereitschaft und eine schnelle Auffassungsgabe werden in diesem Berufsfeld gerne von potenziellen Arbeits- und Auftraggebern erwartet. Was natürlich auch dazugehört ist, die Werkzeuge des Grafikdesigns zu kennen und anwenden zu können. Je besser man die Programme wie Adobe Photoshop, Illustrator und InDesign beherrscht, desto mehr Möglichkeiten hat man, seine Ideen in die Realität umzusetzen und desto effizienter kann man arbeiten.
Wie schätzen Sie die Zukunftschancen in der Grafik und im Medienbereich ein?
Ich persönlich denke, dass man sich in diesem Bereich gut entwickeln kann. Es gibt den Bereich Printdesign, welcher nach wie vor ein wichtiger Teilbereich im Marketingmix ist und es gibt den Bereich der digitalen Medien, welcher ein großes Feld für kreative Köpfe bereithält. Mit praktischem Know-how, kreativen Ideen und der Fähigkeit Konzepte umzusetzen, hat man eine solide Basis, um in diesem Feld erfolgreich zu werden.
Wie sind Sie persönlich zu diesem kreativen Beruf gekommen?
Ich war schon immer ein kreativer Kopf und besuchte die HTL Ferlach. Nach Jahren im technischen Bereich orientierte ich mich 2016 um, um mehr Kreativität in den Alltag zu bringen. Ich gründete die Werbeagentur CW ART, da sich im grafischen Bereich ein paar kleinere Projekte auftaten. Das ist der Bereich, in dem ich mich wohlfühle und der mir jeden Tag aufs Neue Spaß macht. Ich habe aber schnell gemerkt, dass es für eine professionelle, kundenorientierte Arbeit an Know-how fehlt. Aufgrund dessen entschied ich mich für die WIFI Fachakademie für Medieninformatik und Mediendesign und schloss diese 2018 ab. In der Ausbildung lernte ich die Adobe-Werkzeuge optimal zu verwenden, legte die Unternehmerprüfung ab und eignete mir wichtiges Know-how in den Bereichen Marketing, Webdesign, 2D und 3D-Animationen an.
Was ist das Schöne an Ihrer Tätigkeit?
Aus unternehmerischer Sicht sind es die spannenden und abwechslungsreichen Projekte, welche mit Kunden abgewickelt werden. Jedes Projekt hat seine Besonderheit und erfordert, sich darauf einzustellen. Es ist schön, etwas Kreatives zu erschaffen, und mit dem Ergebnis aus dieser Arbeit die Erwartungen des Kunden zu übertreffen. Ein weiterer schöner Bereich ist die Begleitung eines Projektes von Anfang an, die Entwicklung und Entfaltung des Projektes zu erleben und wie es zum erfolgreichen Abschluss kommt.
Warum engagieren Sie sich als Trainerin am WIFI?
Auf jeden Fall ist es die Wissensvermittlung und die Arbeit mit Menschen an sich. Es ist spannend mit den unterschiedlichsten Charakteren in Kontakt zu kommen. Wissen so aufzubereiten und zu vermitteln, dass die Teilnehmer des Diplomlehrgangs Grafikdesign bereits an den ersten Abenden gestalterisch die Werkzeuge der doch recht umfangreichen Programme benutzen können, um damit kleine Projekte abwickeln zu können – diese kleinen Erfolgs- und Aha-Erlebnisse geben mir persönlich viel zurück.
Was ist Ihnen beim Unterrichten besonders wichtig?
Ich bin kein großer Freund des Frontalunterrichts. Mir ist es wichtig, Werkzeuge und Wissen in Form von praktischen Projekten zu vermitteln, bei welchen die Teilnehmer selbst ins Tun kommen und Spaß an der Arbeit mit den Programmen haben. Hier sind ein positives Klima, Gruppendynamik und der Dialog mit der Gruppe ein zentraler Teilbereich, damit das Ziel „Wissen so einfach und verständlich wie möglich zu vermitteln“ auch erreicht werden kann.
Weiterbildung für kreative Menschen
In der viersemestrigen Fachakademie für Medieninformatik und Mediendesign können sich die Teilnehmer professionelle Kenntnisse in wichtigen Bereichen wie Grafikdesign, Webdesign, Multimedia und Film aneignen. Abgerundet werden die Inhalte mit der Entwicklung der Persönlichkeit und Wissenswertem zur Unternehmensführung. Berufserfahrung ist eine Voraussetzung für die Teilnahme am Lehrgang, genauso wie ein Aufnahmegespräch. Mehr darüber gibt es auch beim Informationsabend.
Wer lieber einen stärkeren Fokus auf das grafische Arbeiten legen möchte, wählt den Diplomlehrgang zur Erstellung von Grafiken für Print und Web. Hier geht es darum, auch anspruchsvolle Grafikprojekte umzusetzen und tiefer in die Printmedienproduktion und Bildbearbeitung einzutauchen. Für alle, die in Sachen visueller Kommunikation fit werden oder direkt in den Beruf des Grafikers einsteigen möchten.
Titelbild: sibstock/stock.adobe.com
Foto Wrumnig: (c) Thomas Sobian Fotografie und Film