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Technik

AQUA – Wo Präzision neue Maßstäbe setzt

Die Automotive Branche und deren Zulieferer arbeiten nach strengsten Kriterien, um im stetigen Wettbewerb mithalten zu können. In Kärnten hat das WIFI seit dem Jahr 2002 eine Kooperation mit dem Unternehmen Wild Hi-Precision GmbH in Völkermarkt vereinbart, um beste Lehrmöglichkeiten zu gewährleisten, für absolute Präzision in der Ausbildung zum Automotiven Qualitätsassistent (AQUA). Der Erfolg spricht für sich.

Hermann Rodler, WIFI-Trainer und Geschäftsführer der Firma Wild Hi-Precision GmbH, weiß ganz genau, worauf es in der Automotiven Industrie ankommt. Und mit diesem Wissen hält er ganz und gar nicht hinterm Berg, im Gegenteil: Seit nunmehr 17 Jahren vermittelt er im Zuge des WIFI-Lehrganges zum Automotiven Qualitätsassistent, kurz AQUA, fundierte Kenntnisse zur fertigungsbegleitenden Qualitätsprüfung sowie zu Einsatz und Anwendung der wichtigsten Qualitätsprüfungstools. Gelehrt wird praxisnah im eigenen Betrieb. Denn die Wild Hi-Precision GmbH ist Österreichs modernstes und größtes Prüflabor, wie Rodler berichtet: „Entsprechend dem Leitsatz ‚Präzision ist unsere Passion‘ wurde die Kompetenz der Wild Hi-Precision im Laufe der letzten zwei Jahrzehnte stets weiterentwickelt. Den Kunden werden somit die neuesten Mess-, Prüf- und Inspektionssysteme angeboten. Und so ist das Unternehmen auch die erste vom Wirtschaftsministerium akkreditierte Kalibrierstelle für Länge, Winkel und Drehmomente. Mit mehr als 1.600 Kunden und 30 Mitarbeitern wurde der Mitarbeiterstand in den vergangenen Jahren vervierfacht.“

Direkter Einblick für präzise Kenntnisse

Und genau an diesem Ort erhalten die Teilnehmer des WIFI-Lehrgangs ihren Praxis-Zugang zur Automotiven Industrie. „Unsere Zielgruppe sind Personen, die in der Automotiven Branche sowie in deren Zulieferbetrieben beschäftigt sind.“ Die Ausbildung umfasst die Einführung in das Qualitätsmanagement, statistische Methoden der Fertigungsüberwachung sowie die praktische Durchführung der Prüf- und Messtechnik. „Vor 27 Jahren läutete die Firma Wild in Österreich eine neue Ära in der Längenmesstechnik ein. Damals etablierte sie sich mit den Geschäftsfeldern Kalibrierservice, Qualitätsmanagement und Prüfmittelmanagement als Partner für alle Bereiche, in denen es auf Präzision ankommt: Automobilindustrie, Medizintechnik sowie Luft- und Raumfahrt. Seit 20 Jahren besteht dieser Zweig als eigenständiges Unternehmen unter dem Namen Wild Hi-Precision GmbH.“ Auch Hersteller aus der Halbleiterindustrie, die Systeme für Produktionsanlagen von Mikrochips und Mikroprozessoren herstellen, verlassen sich auf die Präzision von Wild. „Das Thema Sicherheit nehmen wir im Lehrgang sehr ernst. Anhand von Wahrscheinlichkeitsberechnungen werden Systeme überprüft und verbessert. Da geht es beispielsweise darum, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass das Bremssystem eines Autoherstellers ausfällt.“ Und in weiterer Folge um Fehlerverteilungen, Grundlagen der Statistik, Anwendungsmethoden und den Werkzeugen an sich.

Ein Name, ein Versprechen

Die Teilnehmer selbst kommen aus den unterschiedlichsten Unternehmen: Ob von der Firma Mahle, Kostwein, Voestalpine, SSL, Anton Paar, Flex oder Siemens, alle waren sie bereits bei Hermann Rodler, um von ihm zu lernen. „Selbst Forschungsinstitute und Entwicklungsabteilungen aus ganz Europa setzen seit Jahren auf Kalibrierungen, 3-D- und Längenmessungen mit dem derzeit weltweit genauesten Längenmessgerät, einem Laser Interferometer, der bei uns in Völkermarkt und in den Wiener Zweigstellen steht.“ Den nächsten Quantensprung in der Messtechnik, den die Wild Hi-Precision als führendes Unternehmen in der Branche schaffte, war die Computertomographie in der Industrie. „Diese entwickelte Technik erlaubt mit nur einer Messung mehrere Auswertungen. Damit können Gutachten erstellt sowie die Forschung und Entwicklung von neuen Produkten und Messsystemen unterstützt werden. Das Anwendungsfeld ist breit gestreut und reicht von Maschinenbau, Gießereitechnik, Formen- und Werkzeugbau über Automobil- und Luftfahrtindustrie bis hin zu Metall und Kunststoff verarbeitenden Industrie sowie der Medizintechnik.“

Positives Feedback als Motivation

Für die Kursteilnehmer ist das Unternehmen mit einer Art Gemischtwarenhandlung zu vergleichen, meint Rodler: „Wir bringen das Gelernte bei uns im Unternehmen auf den Boden und unterstützen die Leute dabei. Viele kommen von der Berufsschule und wissen nicht, was ein Mittelwert ist oder eine Streuung und wo man überhaupt anfangen muss, um einen Prozess sicher zu gestalten. Hier setzen wir an.“ Die starke Praxisbezogenheit wissen die Teilnehmer mehr als nur zu schätzen, das Feedback ist überwiegend positiv. Ein Umstand, der Hermann Rodler stolz macht. „Wenn man Nachrichten bekommt, wie: Der Unterricht war sehr gut, ich empfehle den Kurs auf jeden Fall weiter, macht einen das schon stolz. Dann weiß man, dass man auf dem richtigen Weg ist. Denn einfach herzugehen und ein branchenspezifisches Buch zu lesen, das macht heute keiner mehr, ist sich Rodler sicher: „Viele Dinge stehen zudem nicht in Büchern, die muss man gesehen haben, damit arbeiten, damit man die daraus resultierenden Zusammenhänge verstehen kann. Wie beispielsweise in der Risikobewertung. Wenn Messgeräte kalibriert werden und aufgrund eines Fehlers in der Konstruktion ausfallen, gehen diese sofort zurück zum Hersteller. Dann geht es um eine penible Risikobewertung. Das lernen die Teilnehmer bei uns. Muss aufgrund eines Mechanismus erst die ganze Produktion gestoppt werden, wird das richtig teuer für das jeweilige Unternehmen.“ Diese Fertigungen werden vermittelt, um einen Prozess sicher zu gestalten. Für sichere Produkte und top geschulte Automative Qualitätsassistenten, die nach positiv erhaltener Abschlussprüfung mit dem notwendigen Know-How erfolgreich am Markt bestehen können.

Titelbild: Olivier Le Moal/stock.adobe.com

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