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Bereits seit fast 20 Jahren beschäftigt sich das WIFI Kärnten mit dem Qualitätsgedanken. Begonnen hat alles damit, dass Andreas Görgei als neuer Geschäftsführer das Ruder im WIFI übernommen hat und über das EFQM-Modell gestolpert ist. Was das genau ist, was Fehler machen damit zu tun hat und wie es das WIFI heute beeinflusst, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
Mag. Andreas Görgei hat im Jahre 2003 die Position des Geschäftsführers der WIFI GmbH übernommen. Sein absoluter Traumjob, betont er, da seine Aufgabenstellungen sehr vielfältig, abwechslungsreich und sinnstiftend sind. Aber wie kam es zum heute sehr professionellen Qualitätsmanagement der Organisation?
Kurz danach saßen Gerald Stoiser, Leiter des Qualitätsmanagements, und Andreas Görgei als frischer Institutsleiter des WIFI Kärnten zusammen und unterhielten sich über das zukünftige Qualitätsmanagement der Bildungsorganisation. Von der vorherigen ISO-Zertifizierung wollte man weg und sah sich nach neuen Möglichkeiten im Bereich Qualitätsmanagement um. In dieser Phase fand Andreas Görgei das EFQM-Modell. EFQM steht für European Foundation for Quality, eine Organisation, die dieses Qualitäts-Modell 1988 entwickelt hat. Und so nahm alles seinen Lauf: Heute schaut das WIFI Kärnten auf ein durchgängiges Qualitätsmanagement in der Organisation und zahlreiche Auszeichnungen zurück.
Warum Qualitätsmanagement?
Mit Hilfe von Qualitätsmanagement verfolgt ein Unternehmen das Ziel, eine bestimmte Qualität für ihre Produkte oder ihre Dienstleitungen zu erhalten. Das wird durch Planung, Lenkung, Kontrolle und Verbesserung der Prozesse und Abläufe versucht. „Jedes Unternehmen, auch wenn es noch so klein ist, sollte ein Qualitätsmanagement haben.“, ist Gerald Stoiser, Qualitätsmanager des WIFI Kärnten, überzeugt.
Das WIFI Kärnten hat mittlerweile ein Qualitätsmanagement auf sehr hohen Niveau, das sich am EFQM-Modell ausrichtet. Das Modell beschäftigt sich nämlich nicht „nur“ mit Qualitätsmanagement, sondern geht auch näher auf die Unternehmensführung allgemein ein. Dieses Modell deckt alle Bereiche einer erfolgreichen Unternehmensführung ab. Entscheidungen werden vor allem aufgrund von Zahlen, Daten und Fakten getroffen, erklärt Andreas Görgei. „Ungenaue Begriffe wie viele, manche, einige, etc. sind in diesem Zusammenhang nur wenig brauchbar, da es sich beim WIFI Kärnten um einen großen Betrieb, mit fast 30.000 Kunden und Kundinnen pro Jahr handelt. Hier ist es wichtig zu wissen, um welche Zahlen es sich tatsächlich handelt und nicht nur ungefähre Werte. Es ist wichtig sich nicht mit ‚vielen‘ zu beschäftigen, sondern genau zu wissen mit wem man es zu tun hat – das ist hier die Devise.“
Staatspreis Unternehmensqualität
Dieses Engagement und die Leidenschaft zum professionellen Qualitätsmanagement hat dem WIFI Kärnten über die Jahre mittlerweile zahlreiche Auszeichnungen eingebracht. Das WIFI Kärnten hat insgesamt fünf Mal den Staatspreis Unternehmensqualität in der Kategorie „Unternehmen im öffentlichen Eigentum“ abräumen können. Der Staatspreis „Unternehmensqualität“ zeichnet die ganzheitliche Spitzenleistung der besten Unternehmen mit einer besonders erfolgreichen Umsetzung von Excellence-Prinzipien und deren erzielten Ergebnisse aus. Und seit vielen Jahren gelingt es dem WIFI Kärnten, dieses hohe Niveau zu halten. Auf systematische Verbesserungen wird in allen Ebenen und Bereichen sehr viel Wert gelegt.
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Ständige Weiterentwicklung
Im Qualitätsmanagement geht es auch darum, Dinge regelmäßig zu hinterfragen und nicht als gegeben hinzunehmen. „Fehler machen muss erlaubt sein“, ist Andreas Görgei überzeugt. Denn wie man weiß, können Fehler im Laufe des Lebens passieren und genau daraus lernt man und entwickelt sich weiter. Dasselbe gilt auch für Organisationen als Ganzes und natürlich auch für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
In jährlichen Prozessreviews und Assessments, in denen die organisationsbezogenen Abfolgen hinterfragt und optimiert werden, werden Schwachstellen aufgedeckt und Abläufe optimiert. Diese Vorgehensweise war auch einer der Gründe, warum sich das WIFI Kärnten im Herbst 2018 einer Mitarbeiterbefragung im Rahmen von Great Place to Work unterzogen hat. „Wir wollten sehen, wie zufrieden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind und wie wir im Vergleich zu anderen dastehen.“, erklärt Görgei. Gar nicht so schlecht, wie sich herausstellte, denn bereits beim ersten Antritt, konnte sich das WIFI Kärnten die Auszeichnung für „Österreichs Beste Arbeitgeber 2019“ sichern.
Was ist Great Place to Work?
Great Place to Work klingt ja ganz nett, aber was steckt dahinter? Was ist ein Great Place to Work? Seit 30 Jahren arbeitet Great Place to Work mit führenden Unternehmen aller Branchen weltweit zusammen. Sie versuchen vertrauensbasierte, leistungsfähige Arbeitsplatzkulturen zu identifizieren, aufzubauen und anschließend sichtbar zu machen. Durch verschiedene Zertifizierungsprogramme können herausragende Arbeitskulturen anerkannt werden. Jährlich werden die besten Arbeitgeber, wie auch der Great Place to Work ausgezeichnet. Hier handelt es sich um zertifizierte Betriebe aus Österreich und mehr als 50 anderen Ländern. Solch vertrauensvolle Arbeitsplatzkulturen sind wesentlich für die Lebensqualität von Menschen und bilden die Basis für betriebliche Erfolge.
„Die Idee kam von einem Mitarbeiter, der für die technische Betriebsleitung zuständig ist“, erklärt Görgei. „Durch diese Befragung hat man die Möglichkeit sich mit anderen großen Unternehmen zu vergleichen. Erst dadurch erfährt man, wo man gerade steht und was überhaupt möglich ist, wenn es um die Zufriedenheit der Mitarbeiter geht.“ Die speziell konzipierte Mitarbeiterbefragung von Great Place to Work zeigt also wo man im Vergleich zu anderen Top-Unternehmen steht und wo es noch Verbesserungspotentiale gibt. Die Möglichkeiten wie die Angestellten weiterhin begeistert werden können, werden ebenfalls aufgewiesen. Das ist der gewaltige Vorteil, den man mit diesem System hat. „Dieser Vergleich und dann noch gleichzeitig eine Auszeichnung zu erhalten ist wirklich wichtig und wertvoll.“, so Görgei.
Was ist das Erfolgsgeheimnis?
Das Erfolgsgeheimnis hinter den zufriedenen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen kann Herr Görgei einfach erklären. Die Möglichkeit eigenständig arbeiten zu dürfen bzw. zu müssen, wie auch die Chance einen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens zu leisten, fördert die Zufriedenheit. Gegenseitiges Verständnis ist eine wichtige Maßnahme, um die Zufriedenheit der Angestellten zu garantieren. Das Thema Fairness und Transparenz ist noch ein Bereich in dem das WIFI Kärnten Luft nach oben hat, das haben die Auswertungen bei Great Place to Work gezeigt. Es gab Mitarbeiter in anderen Unternehmen, die ihr Unternehmen als noch fairer eingestuft haben, als es beim WIFI Kärnten der Fall ist.
"Was uns auszeichnet ist, dass wir ausgezeichnete Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben."
In den nächsten Jahren möchte Görgei aber trotz des überragenden Ergebnisses noch einiges in diesem Bereich tun. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben die Möglichkeit ihre Arbeitsbereiche selber zu gestalten. Sie können auch operativ Entscheidungen treffen. Die Arbeitnehmer arbeiten am WIFI Kärnten auf höchstem Niveau – und das macht den Erfolg aus.
Weitere Informationen:
www.qualityaustria.com
www.staatspreis.com
Fotos WIFI Kärnten: Daniel Waschnig
Foto Great Place to Work Verleihung & Staatspreis: Anna Rauchenberger