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Dos & Don‘ts für Bewerbungen

Natürlich möchte jeder bei seiner ersten Bewerbung alles richtigmachen. Aber wie stellt man das am besten an? Mit ein paar Tipps und Tricks zum Erfolg. Hier erfahren Sie alles übers Bewerbungsschreiben bis hin zum Bewerbungsgespräch.

Das Bewerbungsschreiben

Die erste Hürde ist das Bewerbungsschreiben. Hier ist es wichtig dem Personaler einen ersten Eindruck von Ihrer Persönlichkeit und Ihren Fähigkeiten zu vermitteln. Eine perfekte Bewerbung vermittelt Kompetenz und öffnet Ihnen die Tür zu einem Bewerbungsgespräch. Dabei haben die meisten Personaler nur wenig Zeit, sich ausführlich mit den Bewerbungsunterlagen zu befassen. Das bedeutet, dass der erste Eindruck möglichst überzeugend sein muss.

Das Bewerbungsfoto

Der erste Eye-Catcher auf einer Bewerbung ist das Foto. Dieses sollte, wenn möglich, in einem professionellen Fotostudio angefertigt werden. Die Mitarbeiter dort wissen genau, wie ein seriöses Foto auszusehen hat und wie sie Sie ins richtige Licht setzen. Ein absolutes No-Go sind private Fotos oder gar Urlaubsbilder. Auch sollten Sie sich genau überlegen, was Sie auf dem Foto tragen. Die Kleidung sollte dezent und seriös wirken und nicht im Vordergrund stehen.

Das Anschreiben

Kommt es zum Anschreiben, dann können eine kreative Überschrift oder ein witziger Eingangssatz den Leser auf Sie aufmerksam werden lassen. Vermeiden Sie standardisierte Floskeln und langweilige Beschreibungen. Überlegen Sie sich genau, was Sie ausmacht und von anderen Personen abhebt. Stellen Sie Ihre Einzigartigkeit heraus.

Der Lebenslauf

Der Lebenslauf sollte gespickt sein mit den wichtigsten Stationen des Lebens. Besonders Praktika oder zusätzliche Qualifikationen erhöhen Ihren Wert. Dokumente, die diese Leistungen belegen, sollten den Unterlagen beiliegen. Wer jedoch häufig seinen Arbeitgeber gewechselt hat oder in eher unseriösen Branchen tätig war, sollte hiermit besser hinter dem Berg halten. Dies wird sich nicht sehr positiv auswirken.

Weiter sind das A und O einer ordentlichen Bewerbungsmappe eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik. Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie einen Freund über Ihre Schreiben schauen oder nutzen Sie Rechtsschreibprüfprogramme aus dem Internet. Verfassen Sie Ihre Schreiben in jedem Fall mit dem PC. Eine handschriftliche Bewerbung ist ebenfalls ein No-Go.
Laden Sie Musterlebensläufe ruhig aus dem Internet herunter. Hieran erkennen Sie den richtigen und professionellen Aufbau dieses Schreibens.

Falls Sie sich online bewerben, dann überprüfen Sie bitte auch Ihre E-Mail-Adresse. Nehmen Sie eine seriöse Adresse, die am besten Ihren Namen enthält und nichts in Richtung „Superman35“ oder Ähnliches. Beziehen Sie sich in dem Titel Ihres Anschreibens wenn möglich auf eine konkrete Referenznummer bzw. ein konkretes Stellenangebot. Schreiben Sie niemals Dinge wie „Bewerbung um einen Job“.

Besonders wichtig: Lügen Sie nicht. Spätestens im Vorstellungsgespräch wird der Personaler Sie höchstwahrscheinlich bei Ihren Unwahrheiten ertappen. Seien Sie deshalb auch sparsam mit Übertreibungen und schätzen Sie Ihre Fähigkeiten richtig ein. Nennen Sie nur die relevanten Fakten und schreiben Sie keine Romane.

Das Vorstellungsgespräch

Wenn Sie es geschafft haben zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, dann bereiten Sie sich gut vor. Die wichtigsten Tipps im Überblick:

  • Recherche ist die halbe Miete
  • Körpersprache
  • Deutliche Aussprache
  • Augenkontakt
  • Angemessene Kleidung
  • Höfliche Umgangsformen

Recherche

Sehr wichtig ist es, sich im Vorfeld über das Unternehmen zu informieren. Es gibt kaum etwas Peinlicheres, als im Vorstellungsgespräch zu sitzen und nicht zu wissen, wofür der Betrieb steht und welche Produkte die Firma beispielsweise anbietet. Recherchieren Sie auch die wichtigsten Ansprechpartner und den Namen Ihres Personalers, um Ihn direkt mit Namen ansprechen zu können. Lesen Sie sich zudem Ihre Bewerbungsunterlagen noch einmal genau durch, damit Sie ganz sichergehen, was Sie alles von sich preisgegeben haben. Es wäre fatal eine Stärke oder Qualifikation vorgegeben zu haben und diese im Vorstellungsgespräch nicht bestätigen zu können.

Auftreten

Personaler sind darin geschult, die Körpersprache ihres Gegenüber lesen zu können. Achten Sie entsprechend darauf, eine offene und möglichst entspannte Haltung einzunehmen. Reden Sie mit lauter Stimme und deutlich, so dass Ihr Gegenüber Sie gut verstehen kann. Sehen Sie Ihrem Personaler in die Augen. Das wirkt selbstsicher. Nichts würde kontraproduktiver wirken als eine zusammengesunkene Haltung, ein abschweifender Blick und eine flüsternde Stimme. Informieren Sie sich im Vorfeld auch über die Gehaltsstrukturen und machen Sie sich Gedanken über Ihre eigenen Vorstellungen.

Kleidung

Achten Sie auf ihren Kleidungsstil. Je nachdem, in welcher Branche Sie sich bewerben, ist dieser mehr oder weniger formell. In Bereichen der Banken und Versicherungen wird meist ein Anzug mit Hemd und Krawatte auf der männlichen Seite erwartet und von den Frauen ein Kostüm mit Bluse. Insgesamt sollte das Outfit klassisch und nicht zu auffällig sein. In kreativen Berufen kann genau dies wiederum falsch sein. Hier darf das Outfit gerne Ausdruck der Persönlichkeit und Kreativität sein. In jedem Fall sind Outfits, die zu casual und sportlich sind ein No-Go. Eine Jogginghose oder ein Kapuzenpullover haben in einem Vorstellungsgespräch nichts zu suchen. Ferner sollten sie natürlich auch dafür sorgen, dass Ihre Kleidung sauber und ordentlich aussieht – sprich gebügelt und fleckenfrei ist. Sie sollten frisch geduscht sein und eine ordentliche Frisur haben. Legen Sie nur einen dezenten Duft auf.

Umgangsformen

Bewahren Sie zudem stets einen höflichen Umgang und reden Sie Ihr Gegenüber mit „Sie“ an. Sagen Sie Bitte und Danke und warten Sie, bis man Ihnen einen Platz anbietet. Reden Sie nicht zu flapsig, sondern bewahren Sie einen gehobenen, nicht umgangssprachlichen Sprachstil. Lassen Sie Ihren Gegenüber ausreden und antworten Sie nicht zu einsilbig oder ausweichend. Kauen Sie bitte keinen Kaugummi. Haben Sie vor dem Gespräch noch etwas gegessen, dann überprüfen Sie kurz Ihr Gesicht im Spiegel, damit sich nicht vielleicht noch ein Körnchen Mohn zwischen Ihren Zähnen verstecken kann.

Wichtig ist auch ein fester Händedruck. Niemand möchte einem „Waschlappen“ die Hand geben. Sagen Sie höflich „Guten Tag“ und nicht „Hey- wie geht’s?“ und stellen Sie sich dem Personaler vor. Wenn Sie zu schwitzigen Händen neigen, dann sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Hände vor der Begrüßung noch einmal abwischen können. Eine Alkohol-oder Knoblauchfahne wäre ebenfalls unangebracht.  Im Gespräch selbst sollten Sie es zudem vermeiden, Ihren alten Arbeitgeber schlecht zu reden. Dies hinterlässt keinen kompetenten Eindruck. Und: Seien Sie pünktlich! Schon beim Vorstellungsgespräch unpünktlich zu erscheinen, hinterlässt einen bleibenden schlechten Eindruck.

Titelbild: contrastwerkstatt/stock.adobe.com