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Elisabeth Aste hatte als studierte Wirtschaftsanglistin mit Französisch so gar nichts am Hut. Bis sich der Lebensmittelpunkt ihrer Schwester nach Lyon verlagerte, sie Land und Leute kennenlernte und sich schlagartig in Frankreich verliebt hat.
„Schon in der Schule habe ich das Realgymnasium gewählt, weil ich Französisch nicht lernen wollte“, lacht Elisabeth Aste und fährt sich durchs Haar. Nicht weil die gebürtige St. Paulerin etwas gegen Sprachen hatte. Sie spricht Englisch, Spanisch und Italienisch – aber das Französische blieb ihr lange fremd. „Meine jüngste Schwester ist Sopranistin, hatte beruflich in Frankreich zu tun und verliebte sich dort in einen Franzosen. Da kamen wir zum ersten Mal so richtig mit dem Land und den Leuten in Kontakt“, sagt Aste. Die ersten Reisen nach Frankreich ließen nicht lange auf sich warten und waren ernüchternd: „Wir haben eine Woche in Lyon verbracht und so gar nichts verstanden“, schmunzelt sie. Aber diese Woche war prägend – denn die Kultur, das Essen, die Landschaft und die Freundlichkeit der Menschen hatten es ihr sofort angetan. „Als dann mein Schwager begonnen hat, Deutsch zu lernen, war ich auch am Zug. Schließlich hält die Familie zusammen.“
Barrieren ablegen
Dass Elisabeth Aste für die Sprachausbildung das WIFI in Anspruch nimmt, war sofort klar. „Ich arbeite beruflich viel mit dem WIFI zusammen – da wollte ich auch meine private Weiterbildung in den besten Händen wissen“, sagt die 49-Jährige. In insgesamt vier Kursen hat Elisabeth Aste in den letzten drei Jahren Französisch von der Pieke auf gelernt: „Der Ablauf der Kurse ist toll. Aber man muss schon was tun. Gott sei Dank fällt mir das Vokabellernen leicht und geübt wurde dann direkt im Kurs.“ Wegbeschreibungen, Essenbestellungen waren dabei die Grundlagen, bevor es grammatikalisch herausfordernder wurde: „Das WIFI bietet eine umfassende Sprachausbildung und dabei ist die eigene Bereitschaft zu lernen gefragt!“
Gemeinsames Üben
Mit ihren Kursteilnehmern trifft sich die Sprachbegeisterte gerne zum gemeinsamen Austausch:
"Das Wichtigste beim Erlernen einer Sprache ist das Sprechen. Man muss die Barrieren im Kopf ablegen und ohne Scheu drauf los reden!"
In einigen Frankreichaufenthalten hat die Wahl-Krumpendorferin das Gelernte schon anwenden können, wobei der erste Aufenthalt mit Französischkenntnissen schon etwas Besonderes war: „Die Franzosen sind sehr zuvorkommend. Sie lieben es, wenn man sich bemüht und sie in ihrer Sprache anspricht. Sie zeigen sich dann sehr interessiert und wertschätzend“, schwärmt Aste. Als leidenschaftliche Segler entdeckt die Familie gerne den Norden und Nordwesten Frankreichs.
Lernen zum Abschalten
Das Reisen war bereits in ihrer Kindheit prägend: „Meine Eltern waren damals schon der Meinung, dass man andere Kulturen nur kennenlernen kann, wenn man diese erlebt.“ Heute ist sie für ihre drei Kinder „Türöffner in andere Welten“. Das Vokabellernen ist für die lebenslustige Frau heute zwar schon etwas schwieriger, aber „es macht den Kopf frei!“ Gerade nach einem stressigen Tag, ist die Monotonie des Vokabellernens perfekt, um abzuschalten. Mittels Lern-Apps wiederholt und trainiert sie täglich ihren Wortschatz. Damit steht auch dem Genuss der nächsten Frankreichreise nichts im Weg, die bereits für diesen Herbst geplant ist und die Familie ins Elsass führen wird.
Elisabeth Aste empfiehlt diese Redewendungen für Frankreich-Besucher:
Vorstellung:
Ich bin … – Je suis …
Ich komme von … – Je suis de …
Bestellungen im Café oder Restaurant:
Bitte einen Kaffee! – Un café, s’il vous plait!
Ich hätte gerne einen Kaffee. – Je voudrais un café.
Orte bzw. Sehenswürdigkeiten nachfragen:
Entschuldigen Sie bitte, wo ist… – Excusez-moi, où est …
Beim Einkaufen am Markt oder im Geschäft:
Wieviel macht das? – Ça fait combien?
Bei Verständigungsproblemen:
Können Sie etwas langsamer sprechen? – Pourriez-vous parler un peu plus lentement?
Steckbrief:
Elisabeth Aste hat bereits vier Französischkurse am WIFI Kärnten absolviert. Beruflich ist die gebürtige Lavanttalerin in der Personalentwicklung im Klinikum Klagenfurt tätig. Aus- und Weiterbildung sind da ein entscheidender Faktor: Gilt es doch die Fortbildungen von mehr als 4.000 Klinikum-Mitarbeitern zu steuern und zu koordinieren. An ihrem Job gefällt ihr vor allem das Arbeiten mit den Menschen für die Menschen. Nach dem Studium der Wirtschaftsanglistik in Graz blieb sie auch beruflich viele Jahre der Steiermark treu. 2004 war der Ruf der Heimat größer und sie übersiedelte mit ihrem Ehemann und den drei gemeinsamen Kindern Sebastian, Benedict und Pia nach Krumpendorf. Wasser ist ein zentraler Punkt in ihrem Leben: Als leidenschaftliche Seglerin ist die Familie im Sommer in den Gewässern in Nah und Fern anzutreffen. Beim Schifahren, Tourengehen und dem Lesen bekommt Elisabeth Aste den Kopf frei. Im Moment schmökert sie gerade Niavaranis „Ein Trottel kommt selten allein“.
Foto und Video im Beitrag: Wuapaa
Titelbild: scaliger/stock.adobe.com