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Für Philipp Lepuch ist eines schon immer klar: Er will Kfz-Meister werden und den Betrieb seines Vaters übernehmen. Trotz kleiner Umwege verliert er seinen Traum nie aus den Augen und so hat er mit nur 25 Jahren die Meisterprüfung und den Unternehmerführerschein in der Tasche. Jetzt steht er in den Startlöchern zum Juniorchef.
Egal ob „Pickerlmachen“, Service oder Fehlersuche – Philipp Lepuch liebt seinen Job. Schmutzige Hände, jede Menge Motoröl und unendliches Schrauben gehören zu seinem täglichen Alltag bei der Lepuch und Perko GmbH in der St. Veiter Straße in Klagenfurt. Doch genau das würde er nicht missen wollen. Für ihn gibt es nichts Schöneres als die Arbeit mit Autos, denn er hat sein Hobby zum Beruf gemacht. „Der Job ist perfekt, er bietet jede Menge Abwechslung sowie neue Herausforderungen und man bildet sich ständig weiter“, schwärmt er, während er an der Karosserie eines Lieferwagens schraubt. Obwohl es für ihn schon von Anfang an klar war, dass er zuhause im Betrieb arbeiten und diesen übernehmen will, bestand sein Vater darauf, dass er zuerst eine andere Ausbildung macht. „Mein Vater wollte, dass ich abgesichert bin, falls es mit der Firma mal nicht so gut laufen sollte“, erzählt Lepuch. Er versuchte sich also zuerst in der HTL Mössingerstraße, doch das Gebiet lag ihm nicht und mit 15 Jahren hatte er auch keine besonders große Lust zu lernen. Also wechselte er in die Fachschule für „Computer- und Kommunikationstechnik“, die er wider Willen seinem Vater zuliebe abschloss. Sein Herz schlug aber stets nur für Autos und er hatte sein Ziel immer klar vor Augen.
Mit großen Schritten zum Unternehmertum
Nach seinem Ausflug in die Schule durfte er endlich seiner Leidenschaft nachgehen und seine Lehre zum Kfz-Techniker anfangen. Von da an ging es steil bergauf. Er absolvierte die Lehre und machte bereits zwei Jahre später den Kfz-Meisterkurs im WIFI Kärnten, den er mit Bravour bestand.
"Es war bisher ganz klar mein größter Erfolg"
Fast ein Jahr lang besuchte er von Montag bis Freitag jeden Abend nach der Arbeit und auch samstags den Meisterkurs. „Das Jahr war schon herausfordernd, da man die Zeit mit Familie und Freunden auf einen Tag in der Woche beschränken muss und überhaupt keine Freizeit mehr hat“, gibt er zu. Doch hinschmeißen wollte er seine Ausbildung nie, denn die Leidenschaft zum Beruf überwog. „Die Meisterprüfung ist wichtig und ich habe im WIFI so viel gelernt, was in der Berufsschule nicht behandelt wurde. Jetzt kann ich problemlos unseren Betrieb übernehmen“, erklärt er. Kurz nach seinem Abschluss machte er auch den Unternehmerführerschein im WIFI Kärnten und stellt sich damit die gesetzlichen Weichen für seine Selbstständigkeit. In den nächsten Jahren hat zwar sein Vater noch das Sagen, doch als Junior darf er bereits vieles umsetzen und hat meistens freie Hand. „Die Zusammenarbeit ist natürlich wie überall zwischen Vater und Sohn nicht immer einfach, das gebe ich zu. Doch ich denke, das ist normal und im Großen und Ganzen verstehen wir uns Gott sei Dank super“, erzählt er schmunzelnd.
Große Pläne
Philipp Lepuch ist aber noch lange nicht am Ziel angekommen und hat für seine Zukunft große Pläne. Nachdem er die Firma übernommen haben wird, will er noch einen Standort in Kärnten aufmachen und weitere Ausbildungen absolvieren. „Die Ausbildung hat mir gut gefallen und auch sehr viel gebracht, daher werde ich wahrscheinlich den Lackierermeister sowie die Ausbildung zum Sachverständigen noch zusätzlich machen“, ist er höchst motiviert. Das WIFI hat ihn aber nicht nur beruflich weitergebracht. „Der Kurs war auch super zum Netzwerken. Ich habe viele neue Kontakte geknüpft und wir helfen uns gegenseitig weiter, wenn es um Fachwissen über andere Automarken, Probleme oder Spezialwerkzeuge geht. Man kann sagen, ich habe neue Freunde gefunden“, sagt er erfreut.
Steckbrief:
Im Leben des St. Veiters Philipp Lepuch dreht sich alles um das Thema Autos. Egal ob während der Arbeit oder in der Freizeit, seine Lieblingsbeschäftigung ist das Schrauben. Bereits als kleines Kind wurde er von seinem Vater in die Werkstatt mitgenommen, wo er nach den anfänglichen „Kinderaufgaben“ wie Werkzeugsortieren schließlich mit elf Jahren anfing, selbst an Autos zu werkeln. Nachdem er die Fachhochschule für Computer- und Kommunikationstechnik abgeschlossen und ein längeres Praktikum bei der Firma Funder in St. Veit absolviert hatte, begann er die Lehre als Kfz-Techniker im Betrieb seines Vaters. Mit der Kfz-Meisterprüfung erfüllt er sich seinen Kindheitstraum und kann den Familienbetrieb übernehmen. Wenn er gerade nicht an Autos bastelt, verbringt Philipp Lepuch seine freie Zeit gerne am Fußballplatz oder gemeinsam mit seinen Freunden und seiner Familie.
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Foto und Video: Wuapaa