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Zugegeben, der Kräutergarten ist im Winter vielleicht nicht der Ort, an dem wir zuerst nach Mitteln suchen, die unsere Abwehrkräfte stärken und uns helfen, möglichst ohne Husten, Schnupfen und Heiserkeit durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Dennoch wachsen dort viele Heilpflanzen, die mit wertvollen Inhaltsstoffen die Immunabwehr unterstützen und Erkältungskrankheiten schneller abklingen lassen.
Wer bei den ersten Anzeichen einer Erkältung gern zu Kräuterbonbons oder Kamillendampfbad greift, hat bereits die wohltuende Wirkung der Pflanzen erkannt. Sie wirken mild, natürlich und trotzdem effektiv. Einige können auch im Winter frisch geerntet werden, andere sind in getrockneter Form, als Extrakt, in ätherischen Ölen oder als Lösung das ganze Jahr über erhältlich. Pflanzliche Wirkstoffe lindern nicht nur die Krankheitssymptome, sie stärken auch die Abwehrkräfte und beugen damit Erkältungskrankheiten vor. Wegen ihrer natürlichen Wirkungsweise werden sie meist gut vertragen. Sie helfen dem Körper, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, ohne ihn zusätzlich zu belasten.
Die heilende Wirkung der Pflanzen ist schon früh bekannt gewesen. Durch neueste Forschungen wird diese Wirkung derzeit erklärt und bestätigt.
Kräuterkraft hilft, Krankheitserreger abzuwehren
Gerade im Winter lauern sie überall – Erkältungsviren, Bakterien, Grippeerreger. Es ist unmöglich, sie zu meiden, denn dort wo Menschen zusammenkommen, werden die Erreger übertragen. Sie sitzen auf dem Geländer, an Haltegriffen, an Türklinken, Schaltern und Tastaturen. Und wer sie dort nicht abbekommt, den erwischen sie über die Tröpfcheninfektion, wenn in Bus und Bahn, Kaufhäusern oder im Büro gehustet und geniest wird.
Die Immunabwehr läuft auf Hochtouren und versucht, den Körper vor den Eindringlingen zu schützen. Über die Lymphe verteilt das Immunsystem Abwehrzellen im ganzen Körper. Dabei verbraucht es viel Kraft und Nährstoffe. Heilpflanzen können wertvolle Substanzen liefern, die den Körper bei dieser Aufgabe unterstützen.
Pflanzen, die die Immunabwehr stärken sind zum Beispiel:
Sonnenhut
Vor allem der rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) aktiviert die Immunzellen. Er enthält Alkamide, die Botenstoffe freisetzen und die Bildung weißer Blutkörperchen anregen, die für die Immunabwehr zuständig sind.
Sonnenhutkraut kann in Form von Press-Saft aus frischen Pflanzen eingenommen werden. Dies sollte vorbeugend oder bei ersten Erkältungsanzeichen über mehrere Wochen erfolgen. Danach muss unbedingt wieder eine Einnahmepause eingelegt werden.
Vom blassen Sonnenhut wird die Wurzel verwendet. Darin sind Stoffe erhalten, die die Fresszellen (Makrophagen) der Immunabwehr aktivieren. Zubereitungen aus dem blassen Sonnenhut sind das ganze Jahr über als Fertigpräparat oder Tinktur erhältlich.
Sanddorn
Die leuchtend roten Beeren des Sanddorns sind wichtige Vitaminspender und unterstützen dadurch die Abwehrkräfte. Sie enthalten mehr Vitamin C als Zitronen und liefern außerdem natürliches Vitamin B12. Frischer Sanddornsaft aus den Beeren und Sanddorntee stärken die Immunabwehr und schmecken auch noch gut.
Hagebutte
Auch die Hagebutte speichert in ihren roten Früchten Vitamine und Mineralien. Hagebuttentee oder pürierte Hagebuttenfrüchte als Fruchtaufstrich machen es leicht, das Immunsystem mit wertvollen Nährstoffen zu versorgen.
Kapuzinerkresse
Die Blüten und die Blätter der Kapuzinerkresse sind essbar und haben einen scharf-bitteren Geschmack. Das liegt an den Senfölen, die darin vorkommen und das Wachstum von Bakterien hemmen. Kapuzinerkresse kann sowohl vorbeugend als auch zur Behandlung von Bronchitis, Mandelentzündung oder Sinusitis eingenommen werden. Sie gilt als pflanzliches Antibiotikum und enthält zahlreiche Wirkstoffe, darunter Vitamin C und B, Phosphor, Kalium und Calcium.
Kräuterkraft lindert Erkältungsbeschwerden
Ist die Erkältung schon ausgebrochen, können Heilkräuter helfen, die Beschwerden zu lindern, die Krankheitsdauer zu verkürzen und Komplikationen zu vermeiden.
Alle Stoffe, die das Abwehrsystem stärken, tragen auch dazu bei, dass die Krankheit schneller überstanden wird.
Symptome können etwa durch Pflanzenstoffe gelindert werden, die das Schwitzen fördern, die Schleimhäute beruhigen und die Atemwege befreien.
Holunder
Holunder wirkt vorbeugend gegen Erkältungen und hilft bei Fieber und Schüttelfrost durch starkes Schwitzen, die Krankheitserreger loszuwerden. Die Blüten und die Beeren des Holunders werden als Tee oder Saft getrunken. Der violette Farbstoff enthält antioxidative Stoffe, die zellschützend wirken. Vorsicht jedoch vor rohen Holunderbeeren – sie sind giftig und dürfen nicht verzehrt werden!
Kamillenblüten
Kamille kann als Tee oder Extrakt verwendet werden. Sie wirkt beruhigend auf die Schleimhäute.
Lindenblüten
Als Tee aufgegossen wirken Lindenblüten ebenfalls schweißtreibend. Ihre ätherischen Öle beruhigen die Schleimhäute, erleichtern das Abhusten und lassen die Entzündung abklingen.
Thymian
Die würzigen Blätter des Thymian enthalten ätherische Öle und Gerbstoffe, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken. Gleichzeitig lösen sie die Verkrampfung der Bronchien und fördern das Abhusten. Als Badezusatz regt Thymian die Durchblutung an. Das stärkt das Immunsystem und wirkt entspannend.
Efeu
Efeublätter sind ebenfalls ein wirksames Mittel gegen Atemwegserkrankungen. In Form von Tropfen, Hustensaft oder Lutschbonbons löst Efeu den Husten und fördert die Durchblutung und damit den Abtransport der Krankheitserreger.
Spitzwegerich
Die bekannte Heilpflanze hat neben der hustenlösenden Wirkung auch Stoffe zu bieten, die die Schleimhäute beruhigen und die Schmerzen beim Husten lindern.
Lungenkraut
Das Kraut wirkt entzündungshemmend und hilft gegen den Hustenreiz. Die weiß gepunkteten Blätter eignen sich zudem für wohltuende Voll- oder Fußbäder.
Brunnenkresse
Die weit verbreitete Heil- und Salatpflanze hilft gegen Atemwegsbeschwerden und spendet viel Vitamin A, C und E sowie Eisen und Calcium. Schon Hildegard von Bingen empfahl Brunnenkresse gegen Fieber und Verdauungsstörungen. Brunnenkresse kann als Salatzutat Vitaminmangel vorbeugen.
Kräuterkraft gibt neue Energie
Nach einer überstandenen Erkältung helfen Heilkräuter dem Körper neue Kräfte zu sammeln. Vitamine und Mineralstoffe geben Energie und Widerstandskraft.
Brennessel
Die jungen Triebe der Pflanze können auch im Winter geerntet werden und spenden als Tee aufgekocht neue Energie.
Ingwer
Die scharfe Knolle gehört inzwischen zu den bekanntesten natürlichen Heilmitteln. Frischer Ingwer, in kleine Stücke geschnitten und mit heißem Wasser überbrüht, spendet reichlich Vitamin C und andere Nährstoffe. Er wirkt entzündungshemmend und verbreitet im gesamten Körper eine wohlige Wärme. Zusätzlich schützen Antioxidantien die Zellen vor Umwelteinflüssen und verhindern Infektionen.
Kapuzinerkresse
Blätter und Blüten der Pflanze verhindern durch die antibakterielle und antivirale Wirkung des Senföls, dass sich die Krankheitskeime zum Beispiel in den Nasennebenhöhlen ausbreiten und zu Komplikationen führen. Vitamine und Mineralstoffe geben frische Energie und beugen erneuten Infektionen vor.
Lernen Sie mehr über den Erkältungsschutz aus dem Kräutergarten und vieles mehr im Diplomlehrgang Heilkräutercoach.
Titelbild: Sandor Jackal/stock.adobe.com